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Dank diesem Skandal-Tor ist Panama bei der WM

Heute Redaktion
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Panama ist erstmals bei der WM! Mit einem 2:1 gegen Costa Rica lösten die "Canaleros" das Ticket nach Russland. "Heute" nimmt den Debütanten unter die Lupe.

Panama im Freudentaumel! Mit einem 2:1 gegen Costa Rica qualifizierten sich die Mittelamerikaner erstmals für eine WM-Endrunde. Beim entscheidenden Erfolg spielte ein "Phantom-Tor" eine gewichtige Rolle. Costa Rica lag 1:0 voran, bei Panamas Ausgleich in der 55. Minute überquerte der Ball nie die Torlinie. Torres wurde als Torschütze angegeben, der berührten das Leder jedoch nicht. "So etwas habe ich noch nie erlebt", meinte Patrick Pemberton, Costa Ricas Torhüter im Anschluss: "Ich muss klug sein, was ich jetzt sage und was nicht. Ich bin fassungslos." Am Ende sorgte Torres mit dem 2:1 in der 88. Minute für die historische Entscheidung – und einen Tiefschlag für die USA. Die US-Boys verloren gegen Trinidad und Tobago 1:2 und rutschten in der Abschlusstabelle hinter Panama zurück. Erstmals seit 1986 sind die USA nicht bei einer WM-Endrunde dabei, ein Protest bei der FIFA wird überlegt.

Kleiner als Österreich



Wie erwähnt hat sich Panama bisher nicht als große Fußball-Nation hervorgetan. Die USA und Mexiko spielten in Nord- und Mittelamerika immer die große Rolle. Trotzdem gelang dem Staat mit dem bekannten Kanal zwischen dem Atlantik und Pazifik nun erstmals die Quali. Dabei scheinen die Voraussetzungen auch im Vergleich mit Ländern wir Österreich nicht so gut. Panama hat nur 3,9 Millionen Einwohner, ist mit einer Fläche von 75.517 Quadratkilometern kleiner als die Alpenrepublik. Bei der Bevölkerung ist Baseball beliebter als Fußball. Vor der historischen ersten WM-Quali waren die Teilnahme am Copa America Centenario 2016 und am CONCACAF-Gold-Cup die größten Erfolge.

Geringer Marktwert



Auch im Kader sucht man große Namen vergeblich. Torjäger Roberto Nurse hat mit 800.000 Euro den höchsten Marktwert, der Gesamtwert des Teams beläuft sich auf 8 Millionen Euro. Zum Vergleich: Österreichs Bayern-Star David Alaba ist alleine 38 Millionen Euro wert. Gesamter Kader: 113,38 Millionen Euro (ohne David Alaba im letzten WM-Quali-Match gegen Moldawien: 75,3 Millionen Euro).

Teamchef mit Erfahrung



Panamas Teamchef ist Hernan Gomez. Als Spieler blieb ihm eine große internationale Karriere versagt. Als Trainer-Assistent holte der gebürtige Kolumbianer mit Atletico Nacional die Copa Libertadores 1989. Auch für Kolumbiens Nationalteam war er zunächst als Assisten tätig und jubelte über Platz drei bei der Copa America 1987 und die WM-Teilnahme 1990 (Aus im Achtelfinale, 1:2 nach Verlängerung gegen Kamerun), sowie 1994 (Vorrunden-Aus). Gomez übernahm das Nationalteam von Ecuador (1999 bis 2004) und Guatemala (2006 bis 2008). Nach einem kurzen Gastspiel als Kolumbien-Teamchef 2010 heuerte der 62-Jährige bei Panama an.

Richtige Einstellung



Und da leistete der Coach starke Aufbauarbeit. Die WM-Quali für Brasilien 2014 wurde nur knapp verpasst. "Da hat uns ein wenig das Glück gefehlt", meint Stürmer Luis Tejada. "Diesmal ist uns der letzte Schritt gelungen. Der Schlüssel zum Erfolg? "Wir sind eine kleine, bescheidene Mannschaft. Wir lernen ständig weiter, korrigieren unsere Fehler, sind fleißig." (gr)