Durch das Hochwasser im September 2024 wurde das Flussbett des Wienflusses stark beschädigt. Das hat auch Auswirkungen auf die Baustelle auf der Höhe der neuen U2/U4 Station Pilgramgasse. Damit diese weitergehen kann, muss erst das Flussbett saniert werden. Diese Arbeiten begannen am 15.10.2024 und werden wohl einige Zeit in Anspruch nehmen.
Um das Flussbett reparieren zu können, müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden: So darf keine starke Strömung bestehen und der Wasserstand muss möglichst niedrig sein. Um das zu erreichen, wird der Wienfluss nun umgeleitet, und zwar stromaufwärts. " In den Auhofbecken wird das Wasser des Wienflusses für acht bis neun Stunden zurückgehalten. All jenes Wasser, das nicht aufgefangen wird, wird, an vier verschiedenen Orten mithilfe von Sandsäcken aufgestaut. Diese werden nebeneinander gestellt und abgedichtet. Mithilfe von Pumpen wird das angestaute Wasser dann von der Feuerwehr in den Kanal geleitet." erklärt ein Sprecher von Wiener Gewässer (MA45).
Beteiligt an den Bauarbeiten sind die Stadt Wien mit Wiener Gewässer sowie Brückenbau und Grundbau (MA29) und die Baufirmen Strabag und Porr. Die für die Sanierungen erforderlichen Baumaterialien werden über die Linke Wienzeile angeliefert und in den Wienfluss eingehoben. "Wir müssen die Flusssohle, die Schäden davongetragen hat, wieder sanieren, damit wir dann die weiteren Tunnelbauarbeiten fortsetzen können. Dafür setzten wir in der betroffenen Stelle Wassersteine ein und führen Betonierungsarbeiten durch." erklärt eine Sprecherin der Wiener Linien.
Das Hochwasser im September hat das Becken des Wienflusses stark belastet, die Wassermengen waren enorm. Dies betrifft nun auch die Autofahrer: Seit dem 16.10.2024 ist auf der Linken Wienzeile, auf Höhe Pilgramgasse, nur noch eine Fahrspur geöffnet. Der Grund dafür ist, dass die Wiener Linien mehr Platz benötigen, da ihre Arbeitsplattform über dem Wienfluss aufgrund der Hochwasserschäden derzeit nicht genutzt werden kann.