Morbus Google

Cyberchondrie – 5 Anzeichen, dass du gefährdet bist

Wer jedes Zwicken und Zwacken googelt, kann mit der Zeit die so genannte Cyberchondrie entwickeln. Unsere Checkliste verrät, ob du dazu neigst.

Heute Life
Cyberchondrie – 5 Anzeichen, dass du gefährdet bist
Cyberchonder sind, wie Hypochonder, davon überzeugt eine (schwere) Krankheit zu haben, obwohl sie nicht von einem Arzt bestätigt wurde und verbringen Stunden im Internet, um vermeintliche Krankheitssymptome zu recherchieren.
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Gehörst du zu den Menschen, die ihre Symptome googeln, wenn sie sich nicht wohlfühlen? Wenn ja, schadest du dir damit eventuell mehr als dir bewusst ist. Denn viele Menschen, die sich regelmäßig an "Dr. Google" wenden, leiden möglicherweise an Cyberchondrie. Cyberchondrie ist zwar keine offizielle Diagnose, aber viele Psychologen und Wissenschaftler glauben, dass es relativ häufig vorkommt.

Cyberchondrie ist eine Form der Hypochondrie und neue Wortschöpfung, die sich aus den Begriffen "cyber" und " Hypochondrie " zusammensetzt. Wer davon betroffen ist, fürchtet an gefährlichen Krankheiten zu leiden. Ausgelöst und befeuert wird diese Angst durch übermäßiges Googeln.

Unseriöse Informationen

In den letzten Jahren ist das Internet mit Gesundheitsinformationen überflutet worden. Die meisten Menschen suchen irgendwann einmal online nach Gesundheitsinformationen. Cyberchonder sind, wie Hypochonder, davon überzeugt eine (schwere) Krankheit zu haben, obwohl sie nicht von einem Arzt bestätigt wurde und verbringen Stunden im Internet, um vermeintliche Krankheitssymptome zu recherchieren. Das Problem daran: Viele Information sind falsch bzw. unseriös.

Symptome der Cyberchondrie

Da es sich bei Cyberchondrie nicht um eine offizielle Krankheit handelt, gibt es keine offiziellen Symptome oder Diagnosekriterien. Die berichteten Anzeichen unterscheiden sich je nach Quelle. Nach der Cyberchondria Severity Scale gehören zu den Anzeichen:

  • Betroffene verbringen mindestens 1 bis 3 Stunden damit, online nach Informationen zu Symptomen
  • Betroffene fühlen sich bei der Online-Recherche eher beunruhigt und ängstlich, als beruhigt oder gestärkt
  • Das Bedürfnis, nach Gesundheitsinformationen zu suchen, fühlt sich zwanghaft an und es fällt schwer, dem zu widerstehen
  • Betroffene haben Angst, mehrere Krankheiten zu haben, nicht nur eine oder zwei
  • Cyberchonder misstrauen den Informationen medizinischer Fachkräfte mehr als denen aus dem Internet

Cyberchondrie kann psychischer Gesundheit schaden

Cyberchondrie kann sich wie eine diagnostizierte Angststörung oder eine generalisierte Angst auf die Lebensqualität eines Menschen auswirken, vor allem wenn sie schwerwiegend ist. Obwohl die genaue Ursache der Cyberchondrie unklar ist, gibt es wie bei anderen Formen der Angst Risikofaktoren. Menschen mit Depressionen oder Angstzuständen sind möglicherweise anfälliger für Cyberchondrie, weil diese psychischen Erkrankungen sie bereits anfällig für Ängste machen. Eine Studie aus dem Jahr 2019 legt nahe, dass Menschen mit geringem Selbstwertgefühl eher zu Cyberchondrie neigen. Die Wahrscheinlichkeit, an Cyberchondrie zu erkranken, könnte auch größer sein, wenn man persönliche Erfahrungen mit einer Krankheit gemacht hat. Zum Beispiel, wenn es einen Todesfall in der Familie gibt – vor allem, wenn er plötzlich eintritt – oder wenn jemand, der dir nahe steht, erkrankt ist.

Arzt und/oder Psychologe kann helfen

Daher ist das Googeln nach medizinischen Informationen für ängstliche Menschen einfacher als einem Arzt zu sprechen. Da aber so viele medizinische Informationen zur Verfügung stehen, und verschiedene Quellen widersprüchliche Informationen anbieten, kann es passieren, dass man sich auf eine Fehlinformation verlässt. Deshalb ist der Gang zum Arzt immer anzuraten! Wer hypo- oder cyberchondrische Tendenzen an sich bemerkt, sollte mit dem Hausarzt oder Psychologen/ Therapeuten darüber sprechen, um die Ängste zu verstehen und zu bewältigen.

red
Akt.
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