Altach eliminiert
Cup-Sensation: Leoben wirft wieder Bundesliga-Klub raus
Der ÖFB-Cup hat eine echte Sensation. Zweitliga-Klub DSV Leoben steht nach einem 2:1-Erfolg über Bundesligist Altach im Semifinale.
Deni Alar wurde dabei zum Matchwinner für den Klub aus der Obersteiermark, erzielte einen Doppelpack, schoss Leoben mit seinem zweiten Treffer in der 88. Minute zum 2:1-Heimsieg und damit unter die letzten vier. Alar brachte den Zweitligisten schon in der zehnten Minute in Front, Constantin Reiner (25.) glich für die Altacher aus. Zuvor eliminierten die Leobener bereits mit der WSG Tirol und Wolfsberg zwei Bundesliga-Klubs.
"Es war ein richtiger Cup-Fight. Man hat gesehen, was für eine geile Truppe wir sind, wir fighten bis zur letzten Minute. Der Cup hat eigene Gesetze, da ist alles möglich. Wir wissen, dass wir immer auf 100 Prozent spielen müssen. Aber ich traue uns Großes zu", zeigte sich der Doppelpacker euphorisch. "Es war ein bisschen Glück auch dabei, aber am Ende sind wir verdient drübergekommen", schmunzelte Coach Rene Poms.
"Es war schon ein bisschen fragwürdig, dass wir das Spiel überhaupt gespielt haben bei diesen Platzverhältnissen, die Verletzungsgefahr war schon groß. Nichtsdestotrotz waren die Bedingungen für beide Mannschaften gleich. Wir haben den Kampf angenommen, aber ihnen ist ein Lucky Punch gelungen", zeigte sich Altach-Kapitän Lukas Jäger enttäuscht.
Schon am Freitag stiegen Red Bull Salzburg mit einem 3:2-Erfolg gegen den LASK und Sturm Graz nach einem 2:0-Sieg gegen die Wiener Austria auf. Am Sonntag bekommt es Rapid Wien mit St. Pölten zu tun. Die Auslosung steigt am Sonntag in einer Woche.
Siegtreffer in 88. Minute
Auf schwierigen Platzverhältnissen brachte Alar die Gastgeber vor 3.400 Fans bereits in der zehnten Minute mit 1:0 in Front, drückte einen Stanglpass des bei einem Corner mitaufgerückten Innenverteidigers Julian Tui über die Linie. Die Leobener verpassten bereits in der dritten Minute den ersten Treffer, Drini Halili knallte den Ball als Lattenkreuz, Dejan Stojanovic im Altacher Tor wäre chancenlos gewesen.
Die Führung des Zweitligisten hielt aber bloß eine Viertelstunde, denn Reiner konnte nach einem Eckball von Lukas Fadinger unbedrängt auf 1:1 stellen (25.).
Auf dem immer tiefer werdenden Boden entwickelte sich nach dem Seitenwechsel ein echter Cup-Fight, allerdings ohne spielerische Leckerbissen. Die Leobener agierten abwartend, der Bundesligist aus dem "Ländle" hatte große Mühe, gefährlich zu werden. So sorgte Alar in der 88. Minute für die Entscheidung, zwirbelte den Ball zum 2:1 ins lange Eck.