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In diesen virtuellen Katzen stecken Millionen von Euro

Sie sind eine Mischung aus Pokémon und Tamagotchi: die CryptoKitties. Das Spiel macht bereits 12 Prozent des Traffics im Ethereum-Netzwerk aus.

Heute Redaktion
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Erinnern Sie sich ans Tamagotchi? Dieses japanische Spielzeug mit dem virtuellen Küken, das Ende der Neunzigerjahre eigentlich alle blöd fanden, aber dennoch jeder gekauft hatte? Das Tierchen wollte gehegt und gepflegt werden, ansonsten drohte der digitale Tod.

Ans Tamagotchi und ans Pokémon-Karten-Sammeln erinnern nun die CryptoKitties. Die auf der Blockchain basierenden virtuellen Katzen sind das momentan am schnellsten wachsende Phänomen im Krypto-Bereich.

Jedes Tierchen ist einzigartig

Die Idee der Game-Entwickler vom Studio Axiom Zen: Virtuelle Katze auf der Onlineplattform kaufen, diese vermehren und wieder verkaufen. Wegen der zugrunde liegenden Blockchain ist jedes Kätzchen einzigartig. Bezahlt wird mit der Kryptowährung Ether. Die Entwickler gebären bzw. minen während eines Jahres über die Ethereum-Blockchain alle 15 Minuten ein neues Tierchen.

Wer zwei Kätzchen hat, kann damit Nachwuchs züchten und das Tier, das dank der Blockchain wiederum einzigartig ist, weiterverkaufen. Die Kryptokätzchen sind eine Art virtuelle Sammelobjekte.

Enorme Preisunterschiede

Bereits in der ersten Woche war das Spiel so populär, dass es derzeit über 12 Prozent des Transaktionsvolumens im Ethereum-Netzwerk ausmacht. Seit dem Start des Spiels sind für die virtuellen Katze umgerechnet fast 2,48 Millionen Euro ausgegeben worden. Die Preise pro CryptoKitty variieren stark, von einigen Dollar bis zu Fantasiepreisen von umgerechnet über 100.000 Dollar. Der Marktwert von neugeborenen Kryptokatzis liegt meist bei etwa einem halben Dollar. (sas)