Corona-Regeln

Covid: Darf ich mit einem positiven Test in die Arbeit?

Rund 300.000 Menschen sind derzeit in Österreich im Krankenstand. ÖGB-Experten beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema Corona und Job!

Thomas Peterthalner
Covid: Darf ich mit einem positiven Test in die Arbeit?
Was tun bei einem positiven Corona-Test?
Getty Images (Symbolbild)

Die Corona-Zahlen gingen in den letzten Wochen explosionsartig in die Höhe, zumindest laut Abwassersystem in Österreich. Seit Beginn der Pandemie Anfang 2020 gab es in Österreich noch nie so viele Infektionen. Zehntausende Menschen sind derzeit offiziell aufgrund einer Covid-Infektion krankgemeldet. Insgesamt sind in Österreich derzeit wegen Grippe, Corona, Erkältungen und Co. rund 300.000 Berufstätige im Krankenstand. Die hohen Infektionszahlen schlagen sich natürlich auch in der Arbeitswelt nieder – auch wenn es aktuell keine Maskenpflicht oder Quarantänebestimmungen gibt. Viele Arbeitnehmer sind aber verunsichert, wie sie mit Corona umgehen sollen. ÖGB-Arbeitsrechtsexperte Martin Müller und ÖGB-Gesundheitsexpertin Claudia Neumayer-Stickler klären auf.

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    Ich habe ein positives Testergebnis, aber keine Symptome – darf ich weiterhin arbeiten gehen?

    "Corona ist nicht mehr meldepflichtig, daher muss man natürlich niemandem mehr über ein positives Testergebnis Bescheid geben. Nichtsdestotrotz wäre es grob unvernünftig, positiv getestet in die Arbeit zu gehen. Selbst wenn ich aktuell noch keine Symptome habe, könnten diese jederzeit beginnen und ich müsste mich erkrankt auf den Heimweg machen. Selbstverständlich muss ich mich krankmelden und vom Arzt eine Krankenstandsbestätigung holen. Ein positiver Test wird jedem Arzt dabei ausreichen, jemanden krank zu schreiben", erklären die ÖGB-Experten. 
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    Mein Arbeitgeber verlangt, dass wir Corona-Tests machen – darf er das?

    "Es gibt aktuell keine Grundlage dafür, dies zu verlangen. Würde daher ein Arbeitgeber von den Beschäftigten einen Test verlangen und er lässt Beschäftigte, die dies verweigern, nicht zu deren Arbeitsplatz, so geht das zu seinen Lasten. Die Beschäftigten bekommen ihren Lohn oder ihr Gehalt für diese Zeit weiterbezahlt."
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    Welche Folgen kann es haben, wenn ich mich weigere für die Arbeit einen Corona-Test zu machen?

    "Es gibt keine Verpflichtung, mich testen zu lassen. Eine Verweigerung stellt daher auch keine Verletzung der Pflichten aus dem Arbeitsvertrag dar. Somit kann jemand, der sich nicht testet, auch nicht entlassen werden", erklären die ÖGB-Profis. "Stellt ein Arbeitgeber den Beschäftigten gratis Tests zur Verfügung und die Beschäftigten können sich freiwillig testen, so wird dies sicher von vielen gerne angenommen. Und das ganz ohne Zwang oder Drohung."
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    Was ist mit dem Einbau von Luftfiltern am Arbeitsplatz oder in Schulen?

    Angesichts der aktuellen Covid-Zahlen erneuert Neumayer-Stickler ihre Forderung nach einem verstärkten Einbau von Luftfiltern, zum Beispiel in Schulen: "Sie sind nämlich nicht nur eine gute Schutzmaßnahme gegen die Verbreitung des Corona-Virus, auch andere Infektionskrankheiten können somit gut vorgebeugt werden."
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    Keine Corona-Regeln, aber wir groß ist die Gefahr?

    "Auch wenn uns der Gesetzgeber keine Vorgaben mehr im Umgang mit Corona macht, sollten wir uns noch immer dessen bewusst sein, dass es sich hierbei um eine stark ansteckende Viruserkrankung handelt, die in manchen Fällen sogar schwerwiegende Folgen haben kann”, hält Müller fest. "Dabei dürfen auch die entstehenden Belastungen des Gesundheitssystems und insbesondere die massiven Überlastungen des Gesundheitspersonals nicht außer Acht gelassen werden", ergänzt Neumayer-Stickler.
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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS
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