Coronafall! Grafenegg-Eröffnungsgala ohne Chor

Statt das ganze Verdi-Requiem live auf der Bühne zu hören, werden beim heutigen Eröffnungskonzert des 15. Grafenegg Festivals, unter der Leitung von Rudolf Buchbinder, nur Auszüge gespielt. Grund dafür: Ein Sänger des Wiener Singvereins wurde trotz zweifacher Impfung positiv auf das Coronavirus getestet. 

Obwohl auch die anderen Chormitglieder geimpft sind, können sie nicht auftreten. Denn durch den positiven Fall wurden sie zu K2-Personen, was bedeutet, dass sie auf der Bühne Maske tragen müssten. Das macht den Auftritt nicht möglich. In einer Krisensitzung konnte über Nacht kein neuer Chor aufgetrieben werden. Nun wird das Requiem von Verdi eben ohne Chor zu hören sein.

Overtüre zu Verdis "Die Macht des Schicksals" als Zusatz

In einer Aussendung heißt es : "Der Wiener Singverein betont, sich mit einem engmaschigen Präventionskonzept zu jeder Zeit vorbildlich verhalten zu haben. 99 Prozent der Mitglieder seien auch bereits vollständig immunisiert. Aus Vorsicht und in Absprache mit der Landessanitätsdirektion muss das Eröffnungskonzert aber ohne Chor auskommen."

Opernstars wie Krassimira Stoyanova, Clementine Margaine, Piotr Beczala und Rene Pape werden jedoch auf der Bühne stehen. Als Seitenhieb auf die aktuelle Situation präsentiert das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich vor dem Verdi-Requiem noch die Overtüre zu Verdis "Die Macht des Schicksals".

Zur Eröffnung haben sich unter anderem Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, der frühere NÖ Landeshauptmann Erwin Pröll, Nationalrats-Präsident Wolfgang Sobotka, die ehemalige Opernball-Organisatorin Maria Großbauer und der noch amtierende ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz angekündigt.