Wien

Corona-Explosion – Wien steht vor neuen harten Regeln

3.460 Neuinfektionen wurden am Mittwoch in Wien gemeldet. Stadtchef Ludwig ist das zu viel. Am Donnerstag berät er mit Experten über Verschärfungen.  

Claus Kramsl
Teilen
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hat für Donnerstagvormittag seinen Corona-Expertenstab einberufen.
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hat für Donnerstagvormittag seinen Corona-Expertenstab einberufen.
zvg

Am Mittwoch wurden von den Behörden 12.529 neu bestätigte Infektionen in ganz Österreich gemeldet. Spitzenreiter ist Wien mit 3.460 neuen Fällen. Bundesweit starben von Dienstag auf Mittwoch elf Menschen am oder mit dem Virus.

Damit setzt sich der Trend fort, bereits seit Tagen steigen die Zahlen der Neuerkrankungen, die 7-Tage-Inzidenz liegt österreichweit bei besorgniserregenden 819,6. In der Bundeshauptstadt liegt dieser Wert sogar bei 1.308,6 – wobei anzumerken ist, dass fast die Hälfte aller in Österreich durchgeführten Coronatests in der Bundeshauptstadt durchgeführt werden. Hier gibt es auch die niedrigste Positivitätsrate in ganz Österreich.

Ludwig beruft Corona-Expertenstab ein

Während die Bundesregierung trotz der immer höher werdenden Sommer-Welle derzeit keinen Anlass für verschärfte Maßnahmen sieht, beobachtet Wiens Stadtchef Michael Ludwig die Entwicklung zunehmend mit Sorge. Wie "Heute" aus dem Büro des Bürgermeisters erfuhr, wird sich der Stadtchef am Donnerstag mit seinem Corona-Expertenstab zur aktuellen Lage und der möglichen weiteren Entwicklung der Fallzahlen beraten.

Wenisch, Klimek und Co. sind dabei

Bereits in der Früh sollen die Vorgespräche starten, für 11 Uhr ist dann eine Video-Konferenz mit dem Wiener Expertenstab angesetzt. Zu Ludwigs Beratern zählen neben Top-Medizinern wie dem Favoritener Primar Christoph Wenisch, AKH-Intensivmediziner Thomas Staudinger, der ärztliche Leiter des Wiener Gesundheitsverbunds Michael Binder, der Statistiker Erich Neuwirt, Prognoserechner Erich Klimek, Gesundheitsstadtrat Peter Hacker, Vize-Bürgermeister Christoph Wiederkehr sowie Kinderärzte und Gynäkologen.

Besprochen werden soll neben der aktuellen nationalen und internationalen Corona-Lage auch die derzeitige Auslastung der Wiener Spitäler. Weiters werden die Experten Ludwig einen Ausblick auf die wahrscheinliche Entwicklung der Fallzahlen und der Spitalsbelegung geben sowie ihre Vorschläge zur weiteren Vorgehensweise präsentieren. Auf Basis dessen will Ludwig die weiteren Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung ableiten.

Maßnahmen "nicht auszuschließen"

Wie diese im ersten Schritt aussehen könnten, wird seitens des Rathauses noch nicht verraten, man wolle den Beratungen nicht vorgreifen. Aus dem Büro des Bürgermeisters heißt es zu "Heute": "Dass Maßnahmen gesetzt werden, ist nicht auszuschließen."

Rückkehr der Maske im Supermarkt?

Bereits jetzt hat Wien die schärfsten Corona-Regeln in ganz Österreich. In den Öffis sowie in den Apotheken gilt weiterhin FFP2-Maskenpflicht, auch die Quarantäne ist strenger geregelt als im Rest des Landes. Trotzdem stehen nun angesichts der rapide steigenden Zahlen offenbar weitere Verschärfungen im Raum. Geht man den Weg der Öffnungen zurück, dann ist wohl die Wiedereinführung der Maskenpflicht in den Supermärkten der erste Schritt, den Wien bei seinem strengeren Weg gehen könnte. Auch generell im Handel bzw. in der Gastronomie könnte die FFP2-Masken in Wien ein Revival erleben. Schärfere Auflagen für Großveranstaltungen wie Konzerte, Fußballmatches und Co. sind ebenfalls denkbar.

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger