Wien

Wien steigt aus Corona-Krisenstab des Bundes aus

Nach der Änderung des Zeitplans für Corona-Zahlen verlässt die Stadt den Krisenstab des Bundes, bleibt aber in jenem des Gesundheitsministeriums.

Louis Kraft
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Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ).
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ).
HERBERT PFARRHOFER / APA / picturedesk.com

Nachdem die AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, Anm.) als führende Institution zur Bekämpfung der Corona-Pandemie den Zeitplan geändert hat (ab sofort werden die aktuellen Zahlen erst um 14 Uhr veröffentlicht), hält die Stadt Wien die weitergehende Teilnahme an den Sitzungen im Innenministeriums nicht mehr für notwendig. Das erklärte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) heute, Donnerstag, im Rahmen eines Mediengesprächs.

Stadt will keine Zeit in Sitzung verbringen, "die nichts bringt"

Er betonte aber, dass die Stadt Wien natürlich weiterhin im Corona-Krisenstab des Gesundheitsministeriums teilnehme und "engagiert" mitarbeite. Als Grund für den Ausstieg aus dem Stab des Bundes erklärte Hacker mit dem Zeitpunkt der Sitzung: Dieser habe um 9 Uhr in der Früh stattgefunden, also zu einer Zeit, zu der die Mitarbeiter der Stadt die Zahlen der vergangenen Nacht auswerteten und zusammentrugen. "Mir ist lieber die Ressourcen für die Analyse und Nennung richtiger Zahlen einzusetzen, als meine MItarbeiter in einer Sitzung zu binden, die nichts bringt, wenn die Daten bis 14 Uhr eingemeldet werden können", so Hacker.

"Innenministerium als Propaganda-Ministerium"

Zudem will Hacker keine Zeit verschwenden, "die Falschmeldungen und falschen Statistiken" des Innenministeriums nachvollziehen und kommentieren zu müssen. Das Innenministerium sei immer mehr zum "Propaganda-Ministerium" geworden, so Hacker. Die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium laufe aber weiterhin "sehr gut", betonte er. 

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