Coronavirus
Corona-Welle überrollt Österreich – das sagt Expertin
Jede dritte Probe sei derzeit positiv. Wann mit dem Höhepunkt zu rechen ist, verrät Virologin Monika Redlberger-Fritz im "Heute"-Gespräch.
"Wir befinden uns mitten in einer Corona-Welle", beginnt Virologin Monika Redlberger-Fritz von der MedUni Wien direkt das "Heute"-Gespräch. Tatsächlich erinnert die derzeitige Situation – jeder kennt irgendjemanden, der sich mit dem Coronavirus infiziert hat – an vor drei Jahre. Zeigen würden das auch die Abwasserkontrollen und das Sentinelsystem, in dessen Rahmen Proben infektiöser Personen am Zentrum für Virologie analysiert werden.
„Wir befinden uns mitten in einer Corona-Welle.“
"Jede dritte dieser Proben ist derzeit positiv", so die Expertin. Allerdings gehe sie davon aus, dass der Höhepunkt der Welle zu dem jetzigen Zeitpunkt noch erreicht sei. "Von den vergangenen Jahren wissen wir, dass eine Welle rund zwölf Wochen dauert. Derzeit entwickelt sie sich noch."
Hospitalisierungen steigen
Immerhin bei den Hospitalisierungen sei die Zahl dieses Mal nicht so hoch, wie in den vorhergegangenen Wellen. "Aktuell werden knapp über 600 Patienten wegen einer Corona-Infektion im Spital behandelt - rund 30 davon auf Intensivstationen. Da wir bei den Hospitalisierungen des SARI-Dashbord allerdings immer nur die Zahlen von vor zwei Wochen haben, wird es hier noch einmal einen Anstieg geben, der aber immer noch weitentfernt von früheren Zahlen sein wird."
Ausschlaggebend dafür sei laut der Virologin die gute Grundimmunisierung in Österreich. "Damit fallen die meisten Infektionen nicht mehr ganz so schwer aus."
Die derzeit noch geringe Zirkulation von Influenza- und RS-Viren sei dennoch ein Vorteil für das Gesundheitssystem. Allerdings lässt wohl auch die Grippewelle nicht mehr lange auf sich warten: "Wir haben sporadische Fälle in Österreich, die allerdings nicht mehr reiseassoziiert sind, sondern durch Ansteckungen innerhalb des Landes auftauchen."
Masken wieder A und O
Menschen mit Symptomen sollten laut Monika Redlberger-Fritz freilich zuhause bleiben. "Ist dies nicht möglich, sollte unbedingt eine FFP2-Maske getragen werden". Diese empfiehlt die Virologin auch zum Selbstschutz - nicht nur, aber vor allem Personen aus vulnerablen Gruppen. Ist die letzte Impfung oder Infektion mittlerweile länger als 12 Monate her, legt sie erstes ans Herz.