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Queen trauert, Johnson feiert: Entschuldigung an Queen

Der Skandal um die Corona-Partys in der Downing Street ist um ein Kapitel reicher. Der britische Premierminister entschuldigte sich nun bei der Queen. 

Nikolaus Pichler
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Premierminister Boris Johnson steht in der Kritik. 
Premierminister Boris Johnson steht in der Kritik. 
Jack Hill / PA / picturedesk.com

Der Amtssitz des britischen Premierministers Boris Johnson hat sich beim Buckingham-Palast für zwei Lockdown-Partys am Vorabend der Beisetzung von Queen-Gemahl Prinz Philip entschuldigt. "Es ist zutiefst bedauerlich, dass dies zur Zeit nationaler Trauer stattgefunden hat", sagte Johnsons Sprecher am Freitag in London. Johnson habe diese Woche bereits betont, dass das Verhalten im Regierungssitz den höchsten Standards entsprechen müsse.

Die Downing Street übernehme auch die Verantwortung, "für Dinge, die wir nicht richtig gemacht haben". Wie der "Telegraph" berichtete, hatten etwa 30 Mitarbeiter am 16. April 2021 bis in die Nacht im Amtssitz getrunken und getanzt. Damals galten strenge Abstandsregeln wegen der Corona-Pandemie. Die Queen musste wegen der Vorschriften am nächsten Tag ganz alleine in der Kapelle ihrer Residenz Windsor sitzen, als dort ihr Ehemann, mit dem sie 73 Jahre verheiratet war, bestattet wurde. Johnson nahm nicht an den Feiern teil und war auch nicht in der Downing Street anwesend.

Ehemann von Queen starb, eine Woche später Lockdown-Party

Prinz Philip war am 9. April 2021 im Alter von 99 Jahren gestorben. Bis zu seiner Beisetzung am 17. April galt landesweit eine nationale Trauer. Die Bilder der Queen, die aufgrund der Corona-Beschränkungen allein in der ersten Reihe der Kirche saß, hatten damals die Härte des Lockdowns im Vereinigten Königreich symbolisiert.

Abschiedsfest für Kommunikationsdirektor

Die Zeitung "The Telegraph" berichtete am Donnerstag, dass Berater und Beamte Mitte April 2021 zusammenkamen, um den Abschied von zwei Mitgliedern des Teams des Regierungschefs zu feiern. Premierminister Boris Johnson steht bereits wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln während des ersten Lockdowns im Mai 2020 massiv unter Druck. Am Mittwoch hatte er im britischen Parlament den Besuch einer Gartenparty am Regierungssitz in der Downing Street eingeräumt und um Entschuldigung gebeten. Damals befand sich das Land im strikten Corona-Lockdown und selbst Treffen von mehr als zwei Menschen im Freien waren verboten.

Die neue Party fand dem "Telegraph" zufolge anlässlich des Abschieds von Johnsons Direktor für Kommunikation, James Slack, und einem von Johnsons persönlichen Fotografen statt. 

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