Höchste Welle aller Zeiten

Corona-Hotspot Österreich – hier steigen Zahlen rasant

Die höchste Corona-Welle aller Zeiten hat Österreich weiterhin fest im Griff. In einem Bundesland geht die Abwasserkurve jetzt besonders steil hinauf.

Heute Life
Corona-Hotspot Österreich – hier steigen Zahlen rasant
Aufgrund der steil ansteigenden Corona-Zahlen raten immer mehr Experten, auf die altbewährte FFP2-Maske zurückzugreifen.
Rolf Vennenbernd / dpa / picturedesk.com

"Wir können die Welle nicht stoppen", so Molekularbiologe und Corona-Experte Ulrich Elling zu "Heute". Ein Abflachen der bisher höchsten Corona-Well sei derzeit noch nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil, die Kurven der nachgewiesenen Viruslast im österreichischen Abwasser zeigen weiterhin nach oben. Wien wird hier jedoch jetzt zum Ausreißer und zeigt plötzlich eine exorbitant hohe Viruslast.

Neben Wien wütet die wohl höchste Corona-Welle aller Zeiten vor allem auch in Niederösterreich, Salzburg und der Steiermark, wie die Daten aus den Abwasser-Tests zeigen.

Das österreichische Abwassermonitoring zeigt einen extremen Ausreißer nach oben.
Das österreichische Abwassermonitoring zeigt einen extremen Ausreißer nach oben.
Screenshot Abwassermonitoring.at

Über 11.000 Wiener mit Corona zu Hause

Ein Bild, das sich ganz klar auch im wöchentlichen Monitoring der Krankenstandsmeldungen der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) abzeichnet. "Die Zahl der Menschen, die an Covid erkranken steigt weiter. Im Vergleich zu früher sind es nicht nur grippale Infekte und Influenza typische Infektionen der feucht-kalten Jahreszeit, sondern auch Covid als konstanter viraler Erreger, der zusätzlich Krankenstände bringt", so ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter.

Allein in der Kalenderwoche 49 waren in Österreich 41.690 Personen aufgrund einer Infektion mit Sars-Cov-2 im Krankenstand. Das sind doppelt so viele, wie zum gleichen Zeitraum vor einem Jahr, als es sich noch um eine meldepflichtige Erkrankung handelte: 2022 wurden in der ersten Dezember 21.858 Covid-Krankenstände gemeldet. In Wien sind derzeit mit 11.155 ÖGK-Versicherten die meisten aufgrund der Corona-Welle krank gemeldet, 3.000 Personen mehr als vor einem Jahr.

Stationär in Krankenhäusern aufgenommen wurden zuletzt fast 1.000 Corona-Infizierte. Davon kamen rund 2 Prozent auf eine Intensivstation. 

Maske tragen

"Deshalb ist es umso wichtiger, sinnvolle Maßnahmen umzusetzen – dazu zählt das Tragen einer Maske bei Menschenansammlungen, Händedesinfektion, Abstand halten und regelmäßiges Räume lüften. Und natürlich das Impfen gegen Influenza und Covid, das zumindest schwere Verläufe und Folgeerkrankungen verhindert", betont Krauter.

Maßnahmen, die auch Experten wie die Wiener Virologin Monika Redlberger-Fritz und Molekularbiologe Ulrich Elling gut heißen.

red
Akt.
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