Wien

Computer-Panne kostet Stadt Wien 1,1 Millionen Euro

Ein fehlerhaftes Programm der MA 6 kostete der Stadt viel Geld, bemängelt der Stadtrechnungshof. Der Verlust beträgt 1,1 Millionen Euro. 

Thomas Peterthalner
Wiener Rathaus
Wiener Rathaus
Denise Auer

Der Stadtrechnungshof überprüfte die Einhebung der Kommunalsteuer durch die dafür zuständige MA 6. Mit Einzahlungen von rund 900 Millionen Euro im Jahr 2021 ist die Kommunalsteuer eine der größten Einnahmenquellen für die Stadt Wien. 

1,1 Millionen Verlust

Um Abläufe zu vereinfachen, wurde kurz vor der Pandemie ein IT-Projekt mit der Softwarefirma SAP gestartet: Gemeinsam wurde eine Schnittstelle entwickelt, die Forderungen und Nachforderungen automatisierte. Das funktionierte, ab 2019 wurde das Programm 2,5 Jahre lang verwendet. Durch eine Software-Panne waren jedoch plötzlich laut Stadtrechnungshof Daten von Krankenkasse und Finanzministerium verschwunden. "Das hatte zur Folge, dass  Nachforderungen aus den Jahren 2014/2015 verjährt sind", heißt es aus dem Stadtrechnungshof. "Der Stadt entstand somit ein Verlust von ca. 1,1 Millionen Euro." 

Auch Mahnungen wollte die MA 6 automatisch verschicken, die Automatisierung habe aber nicht funktioniert. Der Stadt entging außerdem Geld, weil die MA 6 während der Pandemie angeblich keine Strafverfahren einleitete, so der Stadtrechnungshof. 

Vor Einschalten Mängel beseitigen

Empfehlung der Prüfer: Künftig sollten tiefgreifende Systemumstellungen erst nach einer ausreichenden Testphase sowie nach vollständiger Beseitigung grober Mängel gemacht werden.

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