Coldplay verzaubert Wien mit "umweltfreundlicher Show"

Drei weitere Konzerte spielt die Band Coldplay in Wien, der Auftakt am Mittwochabend im Ernst-Happel-Stadion war gelungen. Nach der Enttäuschung über die Absage der Konzerte von Taylor Swift wegen eines aufgeflogenen Terrorplans ließen sich die Fans die Stimmung durch strengste Sicherheitsvorkehrungen vor und im Stadion nicht vermiesen.

Die britische Band rund um Frontmann Chris Martin (47) verzauberte die jubelnde Menge beim Gig der "Music Of The Spheres"-Welttournee mit alten und neuen Hits gleichermaßen. Als der 47-Jährige nach etwa 45 Minuten über Taylor Swift zu reden begann, brach im Publikum großer Jubel aus. Gemeinsam mit zwei "Swifties" aus dem Publikum performte er den bekannten Song "Love Story".

Das Konzert wurde zur musikalischen Reise der Band, die mittlerweile bekanntlich 26 Jahre auf dem Buckel hat. Hits wie "Viva La Vida" oder "Fix You" haben die Musikwelt im Sturm erobert und durften auch in Wien nicht fehlen – aber auch "Feels Like I’m Falling in Love", ein neuer Song vom im Oktober erscheinenden Album "Moon Music", fand einen würdigen Platz auf der Setlist.

Handys wegpacken und Musik genießen, forderte Frontmann Martin beim einen oder anderen Lied während des rund zweistündigen Auftritts – die jubelnde Menge gehorchte brav. Martin überraschte seine Anhänger dabei mehrmals mit Ansprachen auf Deutsch. "Dankeschön, meine Freunde", hieß es etwa nach seinem Hit "Paradise" gleich zu Beginn.

Werbung für Umwelt-Projekte

Coldplay stellte außerdem unter Beweis, dass sich Mega-Konzerte und Nachhaltigkeit nicht ausschließen müssen. Schon vor dem Band-Auftritt wurde auf den Leinwänden für Umwelt-Projekte geworben, unter dem Jubel der Stadionbesucher.

Kurz bevor Coldplay die Bühne betrat, wurde darauf hingewiesen, dass die Show umweltfreundlich sei – die Eintrittsbänder seien recycelbar, ein Teil des Ticketpreises gehe an Umweltorganisationen und mit dem Tanzen tue man Gutes, denn der Boden speichere Energie. Auffordern musste man die Fans nicht.

Generell war die Stimmung enorm gut und entspannt – obwohl die Sicherheitsmaßnahmen massiv ausfielen. Wer nach oben blickte, konnte Scharfschützen am Stadiondach ausmachen, bereits zuvor mussten sich die Fans nicht nur in langen Warteschlangen beim Einlass gedulden, sondern auch genaueste Personen- und Taschenkontrollen durchlaufen.

Miese Laune deswegen? Fehlanzeige! Die Stadionbesucher zeigten sich vielmehr erleichtert, unbeschwert feiern zu können – und dass dieses Konzert nicht wenige Stunden vorher abgesagt wurde.