Österreich
Cobra-Terroreinsatz gegen Kuh kostete 623 Euro
Der Einsatz der Cobra, bei dem eine Kuh in Tirol mit sieben Kugeln niedergestreckt wurde, kostete 623,30 Euro. Das ging aus einer schriftlichen Anfragebeantwortung des Innenministeriums hervor.
Der Zwischenfall in Tirol sorgte im ganzen Land für Kopfschütteln: Eine Kuh war am Weg zum Schlachthof ausgebüxt. Daraufhin schwebte ein Cobra-Team per Heli (!) ein, um das wütende Tier zu erschießen.
Innenministerium anwortet auf Fragen
Der grüne Nationalrat David Stögmüller stellte nun eine Anfrage an den Innenminister, ob der Einsatz der Terrorbekämpfer denn wirklich notwendig gewesen war. Es "obliegt dem Einsatzkommando Cobra, schwerpunktgefährlichen Angriffen ein Ende zu setzen", so die trockene Antwort. Andere befähigte Personen seien nicht ausreichend zur Verfügung gestanden und das Rind verhielt sich "äußerst aggressiv".
Auch Helikopter-Flug sei kein Problem
Aber war dann gleich ein Hubschraubereinsatz notwendig?
Aus Sicht des Innministeriums – ja: Cobra-Beamte befanden sich an dem Tag samt Helikopter in der Nähe bei einer Schießausbildung. So waren sie schnell am "Tatort". Mit dem Auto hätte es weit länger gedauert.
Umweg kostete über 500 Euro
Und wie sieht es mit den Ausgaben für den "Terroreinsatz" gegen das arme Rindvieh aus, wollten die Grünen wissen: "Die Kosten für insgesamt zehn Minuten Mehrflugzeit durch Abweichen von der vorgesehenen Flugroute beliefen sich inklusive der Kosten für den Piloten auf 530 Euro", rechnete das Innenministerium vor.
Unklar, ob Munition berechnet wurde
Der Mehreinsatz der Beamten würde auf 93,30 Euro kommen, insgesamt also 623,30 Euro. Ob die Kosten für die sieben Kugeln, die der Schütze für das arme Vieh brauchte ebenfalls eingerechnet sind, ist nicht bekannt.
Im Jahr 2019 "erlegten" Polizisten übrigens drei wilde Rinder und ein Reh.