Die CO2-Emissionen gehen im Verkehr erfreulicherweise zurück. Allerdings hat der Verkehr mit rund 20 Millionen Tonnen CO2 immer noch viel zu viele klimaschädliche Gase erzeugt.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com
2023 sind in Österreich laut Fachverband der Mineralölindustrie um rund 240 Millionen Liter Sprit weniger getankt worden als im Jahr 2022. Damit sind die CO2-Emissionen des Verkehrs um rund 600.000 Tonnen zurückgegangen, ergab eine Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ). Mit rund 20 Millionen Tonnen hat der Verkehr aber um über 40 Prozent mehr CO2 ausgestoßen als im Jahr 1990, berichtete der VCÖ. Er forderte zusätzliche Maßnahmen zum Erreichen der Klimaziele.
„Erfreulich ist, dass im Vorjahr in Österreich die CO2-Emissionen des Verkehrs zum zweiten Mal in Folge zurückgegangen sind. Aber um rechtzeitig das Klimaziel erreichen zu können, braucht es mehr Tempo beim Klimaschutz im Verkehrsbereich und zusätzliche Maßnahmen.“
Lina MosshammerVCÖ-Expertin
Der VCÖ wies darauf hin, dass im Vorjahr der Verkehr rund 20 Millionen Tonnen CO2 verursacht hat, um rund 0,6 Millionen Tonnen weniger als im Jahr 2022 und um rund vier Millionen Tonnen weniger als im Jahr 2019.
Im Vergleich zum Jahr 1990 verursachte der Verkehr um über 40 Prozent mehr klimaschädliche Emissionen. Anderen Bereiche hingegen, wie dem Gebäudesektor, der Landwirtschaft oder der Energie und Industrie sei es gelungen, die Emissionen in den vergangenen Jahrzehnten gegenüber dem Jahr 1990 zu reduzieren, analysierte der VCÖ. Von den Klimazielen für die Jahre 2030 und 2040 sei der Verkehr noch ein großes Stück entfernt.
Das Potenzial für eine Reduktion der CO2-Emissionen des Verkehrs sei groß und müsse genutzt werden. "Wird weniger Sprit verbraucht, sinken die Spritkosten sowohl für die Bevölkerung als auch für die Unternehmen. Wird weniger Sprit verbrannt, sinkt zudem die Abgasbelastung, die Luft wird sauberer und damit gesünder", sagte Mosshammer. Schnell wirksam und rasch umsetzbar wären laut VCÖ niedrigere Tempolimits. Niedrigeres Tempo erhöhe zudem die Verkehrssicherheit, reduziere die Anzahl schwerer Verkehrsunfälle und rette Menschenleben.
Darüber hinaus brauche es mehr öffentliche Verkehrsverbindungen nicht nur in den Ballungsräumen, sondern auch für eine bessere Erreichbarkeit der regionalen Zentren. "Auch in den Regionen ist Freiheit in der Verkehrsmittelwahl statt Auto-Abhängigkeit umsetzbar, wie bereits umgesetzte Beispiele zeigen", betonte die VCÖ-Expertin.
Die Versiegelung der Böden wird in Österreich zunehmend zu einem großen Problem. Betonflächen können kein Wasser aufnehmen. Die Gefahr von Bergstürzen, Muren und Überschwemmungen steigt. Im Bild: Tennengau, Salzburg.
Aufgrund der Klimakrise werden die Sommer in Wien jedes Jahr heißer. Die Stadt wird zu einer urbanen Wärmeinsel, auf der sie nachts nicht auskühlt, da Beton die Wärme speichert. Viele Menschen haben mit der Hitze zu kämpfen - sie verursacht jedes Jahr schwere Gesundheits- und Schlafprobleme. 766 Menschen starben 2018 in Österreich an den Folgen von Hitzewellen.
Zahlreiche Starkregenereignisse haben im Sommer - wie hier im Bild im Raum Hochburg-Ach in Oberösterreich - zu Hochwasser, Überschwemmungen und Vermurungen geführt.
MANFRED FESL / APA / picturedesk.com
Hochwasserereignisse nehmen in Zeiten der globalen Klimakrise weiter zu. Die Feuerwehr ist in den letzten Jahren im Sommer im Dauereinsatz, wie hier im Bild in Wimpassing an der Pielach.
EINSATZDOKU.AT / APA / picturedesk.com
Durch extreme Witterung mit anhaltendem Starkregen kommt es in Zeiten der globalen Klimakrise verstärkt zu Murenabgängen und Überflutungen (im Bild Raum Loosdorf in Niederösterreich).
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com
Neusiedler See: Durch den Klimawandel droht Österreichs zweitgrößter See auszutrocknen. Dies ist auf weniger Niederschläge und höhere Temperaturen zurückzuführen.
Auch Almen - wie hier in Voralberg - sind vom Klimawandel betroffen. Durch die Erwärmung verschiebt sich die Baumgrenze in höhere Lagen, wodurch Pflanzen und Bäume intensiver wachsen können. Kühe und andere Alpentiere kommen mit der intensiveren Grünfläche nicht zurecht und Weiden drohen zu verschwinden.
Aufgrund von Wetterextremen sind immer mehr Wälder Umweltgefahren ausgesetzt. Vor allem Stürme haben die Kraft, große Teile des Waldes zu zerstören. Zudem sind viele Wälder durch Krankheiten und Schädlinge geschwächt und dadurch anfälliger für Stürme.
Die Fichte ist stark vom Klimawandel betroffen. Sie kann sich nicht an die hohen Temperaturen und Hitzewellen anpassen und wird daher anfälliger für Schädlinge wie den Borkenkäfer.
Die Alpengletscher (im Bild der Gletscher Schlatenkees im Nationalpark Hohe Tauern) haben in den letzten 100 Jahren aufgrund steigender Temperaturen und unterschiedlicher Regen- und Schneefälle bereits 50 Prozent ihres Eises verloren.
Gletscherschmelze in Österreich. Es ist nicht so wichtig, wie viel Schnee jeden Winter fällt, sondern wann. Und neuerdings kommt Schnee viel später im Jahr und hat daher keine Zeit, sich im Eis festzusetzen.
Durch den Klimawandel tauen Permafrostgebiete auf. Permafrost hat die wichtige Funktion, Berge stabil zu halten. An der Wetterstation Sonnblick in Salzburg wurden bereits vor Jahren bauliche Maßnahmen gesetzt, um ein Auseinanderfallen des Berges und damit der Sternwarte zu verhindern.
Die Versiegelung der Böden wird in Österreich zunehmend zu einem großen Problem. Betonflächen können kein Wasser aufnehmen. Die Gefahr von Bergstürzen, Muren und Überschwemmungen steigt. Im Bild: Tennengau, Salzburg.
Aufgrund der Klimakrise werden die Sommer in Wien jedes Jahr heißer. Die Stadt wird zu einer urbanen Wärmeinsel, auf der sie nachts nicht auskühlt, da Beton die Wärme speichert. Viele Menschen haben mit der Hitze zu kämpfen - sie verursacht jedes Jahr schwere Gesundheits- und Schlafprobleme. 766 Menschen starben 2018 in Österreich an den Folgen von Hitzewellen.
Zahlreiche Starkregenereignisse haben im Sommer - wie hier im Bild im Raum Hochburg-Ach in Oberösterreich - zu Hochwasser, Überschwemmungen und Vermurungen geführt.
MANFRED FESL / APA / picturedesk.com
Hochwasserereignisse nehmen in Zeiten der globalen Klimakrise weiter zu. Die Feuerwehr ist in den letzten Jahren im Sommer im Dauereinsatz, wie hier im Bild in Wimpassing an der Pielach.