"Date Rape"

CIA-Agent (48) betäubt und missbraucht Dutzende Frauen

Weil er etliche Frauen missbrauchte und die Fälle dokumentierte, stand ein CIA-Agent vor Gericht. "Date Rape" brachte dem Mann 30 Jahren Haft ein.

CIA-Agent (48) betäubt und missbraucht Dutzende Frauen
Brian Jeffrey Raymond wurde vor Gericht als "Raubtier" bezeichnet.
US Embassy & Consulates in Mexico

Brian Jeffrey Raymond (48) ist am Mittwoch zu einer 30-jährigen Haftstrafe verurteilt worden. Er hatte sich bereits im November 2023 in vier von 25 Anklagepunkten schuldig bekannt, darunter sexueller Missbrauch, missbräuchliche sexuelle Kontakte, Nötigung und Verführung sowie Transport von obszönem Material. Er muss zudem jedem seiner 28 identifizierten Opfer je 10.000 Dollar zahlen.

Raymond gab zu, die Frauen ohne ihr Wissen unter Drogen gesetzt und dann von ihnen obszönes Material erstellt zu haben. Bei ihm gefundene Bilder zeigen den 48-Jährigen, wie er seine nackten, bewusstlosen Opfer befummelt und ihr Beine spreizt. "Man kann mit Sicherheit sagen, dass er ein sexuelles Raubtier ist", sagte Richterin Colleen Kollar-Kotelly bei der Urteilsverkündung. "Sie werden nun viel Zeit haben, darüber nachzudenken."

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Raymond, der aus San Diego stammt, war nach Praktika im Weißen Haus und im Kongress mehr als 20 Jahre bei der CIA tätig, wie die "New York Post" berichtet. Zwischen 2006 und 2020 war er mit der CIA in Mexiko, Peru und "anderswo" im Einsatz. Die Art seiner Arbeit wurde im Rahmen der Ermittlungen nicht offengelegt. Er suchte Frauen über Dating-Apps oder durch zufällige Begegnungen - wobei er einige seiner Opfer seit fast 20 Jahren als "platonische Freunde" kannte.

Erst durch Fotos die Wahrheit erfahren

"Er lockte die ahnungslosen Frauen in seine von der Regierung gemietete Unterkunft und setzte sie unter Drogen", sagte US-Staatsanwalt Matthew M. Graves bei der Urteilsverkündung. Einige der Frauen gaben an, dass sie erst von den Übergriffen erfuhren, als das FBI ihnen die Fotos zeigte. "Mein Körper sieht aus wie eine Leiche auf seinem Bett", sagte ein Opfer dem Gericht. "Jetzt habe ich Albträume, in denen ich mich tot sehe." Und ein anderes Opfer sagte: "Ich hoffe, er wird für den Rest seines Lebens von den Konsequenzen seiner Taten verfolgt."

Raymonds Verbrechen kamen im Mai 2020 ans Licht, nachdem die Polizei von Mexiko-Stadt auf Anrufe über eine nackte Frau reagiert hatte, die vom Balkon der Wohnung eines CIA-Offiziers um Hilfe schrie. Raymond, der Spanisch und Mandarin spricht, erklärte den Beamten, der Sex mit der Frau sei einvernehmlich gewesen. Er kehrte aber am nächsten Tag in die USA zurück, als die Covid-19-Pandemieabriegelung zu laufen begann.

Verräterischer Suchverlauf

Die Ermittler blieben ihm jedoch auf der Spur und erwirkten einen Durchsuchungsbefehl für seine Telefone. Als Raymond davon erfuhr, versuchte er, die expliziten Fotos und Videos, die die Opfer zeigen, zu löschen. Die Ermittler konnten aber die über 500 Bilder und Videos seiner Verbrechen wiederherstellen. Raymond wurde verhaftet und saß seit da hinter Gittern.

Bei der Durchsuchung seiner Geräte fanden die Ermittler auch einen belastenden Online-Suchverlauf für Begriffe wie "Ambien und Alkohol und ohnmächtig werden" und "Wodka & Valium". Ambien ist ein starkes Schlafmittel.

"Verwerfliches und entsetzliches Verhalten"

Raymond entschuldigte sich bei der Urteilsverkündung bei seinen Opfern: "Ich habe alles verraten, wofür ich stehe, und ich weiß, dass keine Entschuldigung jemals ausreichen wird. Es gibt keine Worte, um zu beschreiben, wie leid es mir tut. So bin ich nicht, und doch bin ich es geworden."

Allerdings nutzte ihm dies wenig: "Es gibt absolut keine Entschuldigung für das verwerfliche und entsetzliche Verhalten von Herrn Raymond", ließ die CIA am Mittwoch verlauten. "Wie dieser Fall zeigt, sind wir entschlossen, mit den Strafverfolgungsbehörden zusammenzuarbeiten."

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    Starpix / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein CIA-Agent, Brian Jeffrey Raymond, wurde zu 30 Jahren Haft verurteilt, nachdem er sich schuldig bekannt hatte, Dutzende Frauen unter Drogen gesetzt, sexuell missbraucht und obszönes Material von ihnen erstellt zu haben
    • Die Ermittlungen begannen, als eine nackte Frau um Hilfe schrie, und führten zur Entdeckung von über 500 belastenden Bildern und Videos, die Raymonds Verbrechen dokumentierten
    red, 20 Minuten
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