Direkt vor Polens Grenze

Chinas Militär trainiert nur fünf Kilometer entfernt

China und Belarus halten gemeinsame Militärübungen ab. Sie begründen dies mit der wachsenden Nato-Präsenz in der Region.

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Chinas Militär trainiert nur fünf Kilometer entfernt
Die genaue Anzahl der beteiligten chinesischen Soldaten ist unbekannt.
Verteidigungsministerium Belarus

Chinesische und belarussische Truppen haben in der Nähe der belarussischen Stadt Brest, fünf Kilometer von der polnischen Grenze entfernt, mit gemeinsamen Militärübungen begonnen.

Die Manöver mit dem Codenamen "Eagle Assault" sollen elf Tage dauern, bis zum 19. Juli. "Die Nato-Gruppierung an der Grenze zu Weißrussland wächst schnell, was zu einer Zunahme der Spannungen in der Region führt", begründete ein Telegram-Post des belarussischen Verteidigungsministeriums das als Anti-Terror-Übungen gekennzeichnete Unterfangen.

"Die Lage in der Welt ist kompliziert"

Die Militärangehörigen beider Länder würden Nachtlandungen, die Überwindung von Wasserhindernissen und die Durchführung von Operationen in städtischen Gebieten üben, so das Verteidigungsministerium in Minsk.

"Die Lage in der Welt ist kompliziert, deshalb werden wir während der Übungen neue Formen und Wege der Durchführung taktischer Aufgaben kennenlernen", präzisierte der Befehlshaber der belarussischen Spezialeinsatzkräfte, Generalmajor Vadim Denisenko.

Weitere Details zu den geplanten Übungen gab es vorerst keine. Auch die genaue Anzahl der beteiligten chinesischen Soldaten ist unbekannt. Auf den vom Verteidigungsministerium in Minsk veröffentlichten Fotos ist ein chinesisches Transportflugzeug zu sehen, das eine dreistellige Zahl Soldaten transportieren kann.

Truppenverstärkung an Ukraine-Grenze

Die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen Belarus und dem Westen, speziell aber zur Ukraine, hatten sich zuletzt noch einmal verschlechtert. Mehrfach stellte Machthaber Alexander Lukaschenko den Westen als Bedrohung für sein Land dar.

Der engste Bündnispartner von Kremlchef Wladimir Putin hat diesem erlaubt, taktische Atomwaffen in seinem Land zu stationieren.

Zuletzt hat Belarus zudem seine Truppen an der Grenze zur Ukraine verstärkt und dies mit angeblichen Provokationen des Nachbarlandes begründet. Kiew wiederum fühlt sich von Minsk bedroht. Russische Truppen waren bei ihrem Angriff auf die Ukraine vor mehr als zwei Jahren auch von belarussischem Territorium aus ins Land eingedrungen.

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