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China verbietet Verkauf von Hundefleisch

China veröffentliche am Freitag einen neuen nationalen Nutztier-Katalog. Hunde werden dabei ausgeschlossen. Damit ist der Verkauf von lebenden Hunden und Hundefleisch zum Verzehr in China verboten.

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In engen Käfigen zusammengepfercht werden die Hunde zu den Schlachthäusern und Märkten in Südostasien transportiert.
In engen Käfigen zusammengepfercht werden die Hunde zu den Schlachthäusern und Märkten in Südostasien transportiert.
Vier Pfoten

Tierschutzverbänder freuen sich über diesen Schritt. China verbietet nach dem Corona-Ausbruch laut dem neuen Nutztier-Katalog den Verkauf von Hunde- und Katzenfleisch. Die österreichische Organisation "Vier Pfoten" fordert gleichzeitig die Regierungen in Kambodscha, Vietnam und Indonesien auf, mit China gleichzuziehen.

Katzen waren zwar nie Teil des Nutztier-Katalogs, dennoch stellt der Hunde- und Katzenfleischhandel ein enormes Tierschutzproblem in Südostasien und ein großes Risiko für die öffentliche Gesundheit dar. Die unhygienischen Bedingungen, unter denen die Tiere gefangen, gehalten, geschlachtet und verkauft werden – meist auf Lebendtiermärkten –, sind die perfekte Brutstätte für neue zoonotische Viren.

In Vietnam werden nach wie vor jährlich rund fünf Millionen Hunde und eine Million Katzen für ihr Fleisch gefangen und brutal geschlachtet. Oftmals werden die Tiere auch grenzübergreifend nach China transportiert. "Natürlich ist es ein positives Signal, dass China den Verkauf von Hunde- und Katzenfleisch verbietet, auch wenn diese Entscheidung wohl eher nichts mit Tierliebe, sondern mit Lebensmittelsicherheit zu tun hat. Nun müssen aber auch Vietnam, Kambodscha und Indonesien endlich handeln. Neben unfassbarem Tierleid ist der Handel mit Hunde- und Katzenfleisch auch für Krankheitsausbrüche verantwortlich", sagt Dr. Katherine Polak, Tierärztin und Leiterin der "Vier Pfoten"-Streunerhilfe in Südostasien.

Schlachthäuser als tickende Zeitbomben

In engen Käfigen zusammengepfercht werden Hunde und Katzen zu den Schlachthäusern und Märkten in Südostasien transportiert. "Der ausufernde Hunde- und Katzenfleisch-Handel und die Lebendtiermärkte in ganz Südostasien sind tickende Zeitbomben. Wenn die Regierungen jetzt nicht diesen brutalen Handel stoppen und die grausamen Märkte und Schlachthäuser schließen, könnte die nächste globale Pandemie ihren Ursprung in Vietnam, Kambodscha oder Indonesien haben", so Dr. Polak.

"Vier Pfoten" hat dazu eine neue Kampagne gestartet. Eine Petition gegen den Hunde- und Katzenfleischhandel haben bereits 750.000 Unterstützer weltweit unterschrieben.

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