Strecke monatelang gesperrt

Chaos nach Hochwasser – ÖBB muss Fahrplan umstellen

Die Auswirkungen der Flutkatastrophe legen den Zugverkehr vielerorts weiterhin lahm. Die ÖBB muss nun deshalb ihren Fahrplan komplett umstellen.

Newsdesk Heute
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    Unterspülte Gleise, geflutete Tunnel und Bahnhöfe – die extremen Unwetter der letzten Tage haben auch bei der österreichischen Schieneninfrastruktur Spuren der Verwüstung hinterlassen.
    Unterspülte Gleise, geflutete Tunnel und Bahnhöfe – die extremen Unwetter der letzten Tage haben auch bei der österreichischen Schieneninfrastruktur Spuren der Verwüstung hinterlassen.
    ÖBB

    Erst am Montag gab die ÖBB bekannt, dass Teile der "Neuen Weststrecke" monatelang gesperrt bleiben. Die Flut-Katastrophe hat vor allem im Raum Niederösterreich verheerende Schäden an der Infrastruktur des Zugunternehmens angerichtet. Die Experten gehen nach einer ersten Begutachtung davon aus, dass die komplette elektrische Einrichtung, das Notfallsystem und die Entlüftungsanlage erneuert werden müssen.

    Die Weststrecke ist die am stärksten befahrene Strecke der ÖBB. Sie besteht aus vier Gleisen. Die beiden neuen Gleise zwischen Wien und St. Pölten wurden erst 2012 eröffnet. Auch die alte, zweigleisige Weststrecke durch den Wienerwald wurde vom Hochwasser getroffen. Sie kann derzeit zumindest eingleisig geführt werden. Die ÖBB werden in den nächsten Tagen die übrigen Vermurungen räumen und Gleisschäden reparieren, damit ab 10. Oktober das zweite Gleis der alten Weststrecke befahren werden kann.

    Fahrplan muss umgestellt werden

    Wie ÖBB-Chef Andreas Matthä am Mittwoch im Ö1-Mittagsjournal bekannt gab, muss das Unternehmen zudem den Fahrplan für den Personenverkehr komplett ändern. Grund dafür seien notwendige Reparaturarbeiten. Der entstandene Schaden beläuft sich derzeit auf einen "mittleren dreistelligen Millionenbetrag".

    Außerdem können derzeit lediglich 150 anstatt der üblichen 550 Personen- und Güterzüge über die Weststrecke fahren. Die "alte" Route ist derzeit nur eingleisig befahrbar. Der Güterverkehr muss deshalb über den Semmering und Pyhrn umgeleitet werden.

    Nicht nur in Österreich hat das Hochwasser laut Rail-Cargo-Sprecherin Maria Magdalena Pavitsich Auswirkungen auf den Güterverkehr gehabt. Auch in Polen, Tschechien, Rumänien, Ungarn und Italien sei der Verkehr derzeit "massiv betroffen". "Hunderte Züge stehen still, vor allem an den Grenzen gibt es kein Weiterkommen", heißt es gegenüber der "Presse".

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      Auf den Punkt gebracht

      • Die Flutkatastrophe hat erhebliche Schäden an der Infrastruktur der ÖBB verursacht, insbesondere in Niederösterreich, was zu monatelangen Sperrungen und einer kompletten Umstellung des Fahrplans führt
      • Der Personen- und Güterverkehr ist stark eingeschränkt, und die Schäden belaufen sich auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag, wobei auch internationale Verbindungen betroffen sind
      red
      Akt.