Kärnten
Busfahrer wollte Fahrgast mit Maske nicht mitnehmen
Ein Fahrgast mit einer Vorerkrankung trug eine Maske, doch der Busfahrer verweigerte ihm die Mitfahrt – mit einer kuriosen Begründung.
Seit Mittwoch ist die Maskenpflicht auch in Wien – und somit im letzten Bundesland – Geschichte. An den ersten Tagen danach ist manchmal kein Unterschied zu erkennen, viele setzen bei den aktuell wieder stark steigenden Fallzahlen immer noch die FFP2-Maske auf. In den übrigen Bundesländern ist das zumeist anders als in der 2-Millionen-Stadt.
Bereits seit 1. Juni 2022 braucht man etwa in Kärntner Öffis keine Maske mehr. Um so mehr fällt es auf, wenn es jemand dann doch tut. Einer davon ist ein Einheimischer, der mittlerweile in Wien lebt. Weil er mit einem primären Immundefekt geboren wurde und damit zur Risikogruppe gehört, schützt er sich bis heute mit der Maske – ganz zum Missfallen eines Klagenfurter Buslenkers.
Mitfahrt fast verweigert
Wie "kärnten.orf.at" berichtet, wollte er am Mittwochnachmittag mit der Buslinie 40 seinen Vater besuchen. Der Lenker des Busses soll jedoch versucht haben, ihm die Mitfahrt zu verweigern. Grund: die FFP2-Maske. Weil das natürlich nicht verboten ist, stieg er trotzdem ein.
"Dann hat er mich immer noch schief angeschaut, und sagte, dass ich die Maske nicht brauche. Ich habe gesagt, ich brauche sie. Dann hat sich daraus eine Diskussion gesponnen, warum ich überhaupt die Maske tragen, er hat das nicht verstanden, dass ich sie zu meinem Selbstschutz trage", erzählt er dem ORF. Es folgte ein Monolog, unter anderem über einen angeblichen Impfzwang in Wien
Mit Polizei gedroht
Wie der Betroffene auf Twitter erzählt, soll der Busfahrer sogar mit der Polizei gedroht haben. Seine Argumentation: Wenn jemand Maske trage, sei diese Person offenbar infiziert, deswegen gelte es, die anderen Fahrgäste zu schützen.
Erwin Smole, Vorstand der Stadtwerke Klagenfurt, will laut ORF dem Vorfall nachgehen. Buslenker werden regelmäßig geschult, dass Masketragen natürlich nach wie vor erlaubt sei.