Burkaverbot: Muss Rapid ums Maskottchen zittern?

Müssen sich die Bundesliga-Klubs wegen ihrer Maskottchen Sorgen machen? Wir haben bei Rapid nachgefragt, ob für Speedy und Co. auch das Burkaverbot gilt.

Das Anfang Oktober in Kraft getretene Verhüllungsverbot (Burkaverbot) schlägt hohe Wellen. Nicht einmal Polizeibeamte wissen genau, wie das breit formulierte Gesetz auszulegen ist. Erst kürzlich wurden die berühmten Pferdemusikanten vor dem Museumsquartier kontrolliert, auch ein Werbegag mit einem Hai wurde ebenfalls von den Behörden unterbunden.

Müssen sich jetzt auch die Bundesliga-Maskottchen vor einer Festnahme im Stadion fürchten? Zittern Rapid, Austria und Co. jetzt um ihre Stimmungsmacher? Wir haben bei Rapid nachgefragt.

"Alles im rechtlichen Rahmen"

Die Grün-Weißen haben zuvor auch alles mit den Behörden abgeklärt: "Es ist alles im rechtlichen Rahmen. Das fällt unter Arbeitskleidung. Man darf das Kostüm aber nur bei der Arbeitsausübung tragen. Am Weg zur Arbeit dürfte unser Speedy aber das Kostüm nicht anziehen." Ähnlich ist es auch bei der Austria. Die Veilchen haben im Vorfeld alles abgeklärt. Leo Veilchen darf weiterhin im Stadion herumlaufen.

Auf der Liste der verbotenen Verhüllungen stehen Burkas und Hijabs sowie Verhüllungen auf dem Weg zu angemeldeten Demonstrationen. Auch im Stadion gilt das allgemeine Vermummungsverbot, allerdings darf man sich aus gesundheitlichen Gründen trotzdem immer noch einen Schal über das Gesicht ziehen.

"Schummelzettel" für Polizisten

Auch aus Polizei-Kreisen gibt es Entwarnung für die bunten Freunde in den schillernden Kostümen. Ein interner "Schummelzettel" besagt etwa, dass Gesichtsbemalungen, Faschingskostüme oder Werbemaskottchen durchaus erlaubt sind.

Für reichlich Stimmung wird auch am Samstag beim Bundesliga-Spiel zwischen Rapid und St. Pölten gesorgt sein. Das Allianz-Stadion wird aufgrund einer Mitglieder-Aktion bummvoll. Rapid will in der Tabelle weiter nach oben klettern, Schlusslicht St. Pölten hofft auf den ersten Saisonsieg.

(Heute Sport)