Zum Holocaust-Gedenktag
Bundespräsident warnt vor "Feinden der Demokratie"
Alexander Van der Bellen ruft zum Engagement gegen jeden Form von Antisemitismus, Hass und Hetze auf. Dem müsse entgegengetreten werden.
Anlässlich des Holocaust-Gedenktages hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen zum Engagement gegen "jede Form von Antisemitismus" aufgerufen. Der 27. Jänner gilt als Befreiungstag des Konzentrationslagers Auschwitz, seit 2005 wird an diesem Tag den Opfern des Holocausts gedacht. Zu diesem Anlass richtet der Bundespräsident nun seinen Appell an die Menschen in Österreich.
„"Gerade jetzt, wo Feinde unserer offenen Gesellschaft, Feinde der liberalen Demokratie, mehr und mehr Aufwind bekommen, dürfen wir Antisemitismus, Hetze und Hass nicht gleichgültig gegenüberstehen“
"Gerade jetzt, wo Feinde unserer offenen Gesellschaft, Feinde der liberalen Demokratie, mehr und mehr Aufwind bekommen, gerade jetzt dürfen wir Antisemitismus, Hetze und Hass nicht gleichgültig gegenüberstehen", forderte der Bundespräsident in seiner Rede, die am Samstag in mehreren Sozialen Netzwerken verbreitet wurde.
"Autoritäre Tendenzen rechtzeitig stoppen"
Es gelte "jeden Tag genau hinzusehen und alles zu tun, um antidemokratische und die Würde des Menschen verletzende, autoritäre Tendenzen rechtzeitig und entschlossen zu stoppen", betonte das Staatsoberhaupt.
Van der Bellen betonte auch Österreichs "immerwährender Verantwortung, strikt und entschieden und aus tiefster Überzeugung gegen jede Form von Antisemitismus aufzutreten". Dagegenstellen müsse man sich jeden Tag auch, wenn Menschen herabgewürdigt und Andersdenkende verspottet werden, so Van der Bellen. Die liberale Demokratie müsse aktiv gepflegt und gestärkt werden. "Antisemitismus und Hass haben hier keinen Platz," betonte er auf X, ehemals Twitter.