Absage in Bansko
"Bullshit!" Ski-Star Kristoffersen brüllt Renn-Boss an
Ski-Star Kristoffersen fühlt sich um seine Top-Ausgangsposition im Slalom betrogen, greift Renndirektor Waldner nach der Absage an.
"Das ist Bullshit" – so wettert Hirscher-Star Henrik Kristoffersen nach Rennabsage im bulgarischen Bansko. Der Norweger war am Sonntag im ersten Durchgang des Slaloms auf den dritten Rang gerast.
Der Van-Deer-Schützling des ehemaligen Rivalen Marcel Hirscher lag nur 38 Hundertstel hinter dem Halbzeit-Führenden, Clement Noel, gegen den zudem eine Untersuchung wegen eines möglichen Einfädlers am Laufen war. Dann die Absage – Renndirektor Markus Waldner erklärte die Bedingungen für zu gefährlich, brach nach 31 Läufern ab. Der Slalom wurde ersatzlos gestrichen.
Nicht alle nahmen die Absage locker. Kristoffersen wetterte, im hitzigen Gespräch mit FIS-Renndirektor Markus Waldner schimpfte er: "Ich bin schon zehn Mal bei schlechteren Bedingungen gefahren." Waldner verteidigte sich, man habe nichts mehr gesehen, die Brillen seien beschlagen gewesen.
Regen und Windböen, zudem schlechte Sichtbedingungen, hatten schon in Durchgang eins für ein Startnummern-Rennen gesorgt, in dem die Piste mit jedem Läufer langsamer wurde.
Feller vor Kristall-Sieg
Österreichs Top-Star Manuel Feller lag auf Zwischenrang fünf, hatte mit rund einer Sekunde Rückstand auf Kristoffersen ohne ersichtliche Fehler bereits kaum eine Chance mehr auf den Sieg. Durch die Absage liegt der Tiroler vier Slaloms vor dem Saisonende mit 165 Punkten Vorsprung auf seinen deutschen Verfolger Linus Straßer weiterhin auf Platz 1 in der Disziplinenwertung, greift also nach der kleinen Kristallkugel.
Auf den Punkt gebracht
- Der norwegische Ski-Star Henrik Kristoffersen wetterte heftig und bezeichnete die Absage des Slaloms in Bansko als "Bullshit", nachdem er sich um seine vielversprechende Ausgangsposition betrogen fühlte
- Renndirektor Markus Waldner verteidigte die Entscheidung, die aufgrund gefährlicher Bedingungen getroffen wurde