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"Bub ist lästig geworden": Mann schüttelte Kind zu Tode

Das Bezirksgericht Winterthur hat einen Deutschen (28) wegen vorsätzlicher Tötung verurteilt. Er hat den Sohn seiner Freundin zu Tode geschüttelt.

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Der Beschuldigte (links) soll den 20 Monate alten Sohn seiner Freundin zu Tode geschüttelt haben.
Der Beschuldigte (links) soll den 20 Monate alten Sohn seiner Freundin zu Tode geschüttelt haben.
20min/Stefan Hohler

Der Prozess gegen den 28-jährigen Deutschen fand Mitte September statt. Am Freitag hat das Bezirksgericht Winterthur (Schweiz) das Urteil gefällt. Es verurteilt den Hilfsarbeiter wegen vorsätzlicher Tötung und mehrfacher versuchter schwerer Körperverletzung zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von zwölf Jahren und drei Monaten. Zudem wird der Mann für elf Jahre des Landes verwiesen. Er muss den Eltern des Kindes je 75.000 Franken (rund 78.000 Euro) Genugtuung zahlen. 

"Die Indizien zeigen klar, dass Sie der Täter sind", hält der vorsitzende Richter fest. Es gebe keine Hinweise, dass die Mutter des Kindes für den Tod ihres Sohnes verantwortlich sein könnte. Der Beschuldigte habe eine aggressive und aufbrausende Seite, außerdem viel Alkohol und Drogen konsumiert. Dies sei auch von den Müttern seiner beiden leiblichen Söhne bestätigt worden. Weiters sagte der Richter, dass das kleine Kind Angst vor dem Freund seiner Mutter gehabt habe. Das medizinische Gutachten habe festgestellt, dass der 20 Monate alte Sohn massiv geschlagen worden sei. Ein Sturz könne außerdem ausgeschlossen werden.

Staatsanwalt hat auf Mord plädiert

Am 13. September hatte der Beschuldigte die Tat bestritten. Sein Anwalt verlangte einen Freispruch mangels Beweisen und eine Entschädigung für die siebenmonatige Untersuchungshaft. Demgegenüber hat der Staatsanwalt wegen Mordes eine Freiheitsstrafe von 15 Jahren sowie eine ebenso lange Landesverweisung gefordert. Es habe ihn gestört, dass das Kind häufig bei seiner Mutter im Bett schlief und er es oft betreuen musste. "Der Knabe war ihm lästig geworden."

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