Vorfall an Volksschule

"Bub (8) zückt Messer und fordert von Schüler Geld"

Eine besorgte Mutter berichtet "Heute" von diesem Fall. Die Behörde spricht von einem Missverständnis, die Situation wäre harmlos gewesen.

Michael Pollak
"Bub (8) zückt Messer und fordert von Schüler Geld"
An dieser Schule in Graz soll es zu dem Vorfall gekommen sein.
Sewy9 (Wikipedia), iStock

Das ist eine neue Dimension von Gewalt unter Schülern – wenn es denn wirklich so geschah. Jedenfalls herrscht große Aufregung in einer Volksschule in Graz. "Täter" und "Opfer" sind erst acht Jahre alt, erzählt die schockierte Mutter Susanne S. (Name geändert)!

"Es war vergangenen Mittwoch, ein Kind bedrohte mit einem Messer das andere und verlangte nach dem Jausengeld", sagt Susanne S. zu "Heute".

Am Schulhof wurde das Messer gezückt, so die Mutter

Tatort war laut ihrer Schilderung der Schulhof der Volksschule Geidorf während der Nachmittagsbetreuung – eine Aufsichtsperson sei in der Nähe gewesen, sagt uns Susanne S. (33). Täter und Opfer sollen beide in die dritte Klasse gehen.

Und dann: "Die Verantwortlichen haben den Kindern gesagt, sie sollen uns Eltern daheim nichts erzählen", so S. zu "Heute". Einige Eltern wollten das so nicht hinnehmen, forderten Aufklärung. Ihnen wurde angeblich – so Susanne S. – gesagt, das wäre alles übertrieben dargestellt.

Andere Version: Es war ein ungefährliches Bastelmesser

"Heute" fragte nach bei Verantwortlichen. Nach Informationen der Bildungsdirektion klingt die Geschichte ein wenig anders: "An der Volksschule Geidorf ereignete sich kürzlich ein Vorfall, bei dem ein kleines Messer aus einer Bastelbox, die sich in der Schultasche eines Kindes befand, entwendet wurde. Dass die Bastelbox (ungefährliches) Bastelmesser enthält, war der Mutter des betroffenen Kindes nicht bewusst."

Weiter erzählt man "Heute": "In einem kindlichen Spiel wurde das Bastelmesser aus der Box entnommen, es gab aber keinerlei Verletzungen und auch zu keinem Zeitpunkt eine ernsthafte Bedrohung für ein anderes Kind."

Schulpsychologe wurde gerufen

Vehement wird verneint, dass der Vorfall vertuscht werden sollte. Angeblich wurden die Eltern "umgehend kontaktiert."

Zugegeben wird allerdings, dass es zu einer verbalen Drohung kam, egal ob im Spiel oder ernst gemeint, "die Mutter des Kindes, das die Drohung aussprach, wurde zu einem Gespräch eingeladen und eingehend beraten." Weiters wurde bereits ein Schulpsychologe zu Rate gezogen.

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Mutter Susanne S. fordert aber viel mehr: "Da gehört eine echte Gewaltprävention her!" Hintergrund, so die Mutter: Es gäbe mehrere Problemkinder in der Schule und beschreibt einen weiteren Vorfall: "Ein Kind wurde am Herzen operiert – sogar das wurde geschlagen." Es mehren sich laut ihren Darstellungen die Fälle von Mobbing und Gewalt in der Muchargasse in Graz. Laut Bildungsdirektion gab es bei den beteiligten Kindern bislang kleine Auffälligkeiten.

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    iStock, Helmut Graf

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    Auf den Punkt gebracht

    • Ein Vorfall an einer Volksschule in Graz sorgt für Aufregung, nachdem ein achtjähriger Schüler ein Messer gezückt und Geld von einem Mitschüler gefordert haben soll.
    • Während die Mutter des betroffenen Kindes von einer ernsthaften Bedrohung spricht, stuft die Bildungsdirektion den Vorfall als harmloses kindliches Spiel ein und betont, dass keine ernsthafte Gefahr bestand; dennoch wurden Maßnahmen wie Gespräche und der Einsatz eines Schulpsychologen eingeleitet.
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