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Bub (15) erschießt Familie wegen schlechter Schulnoten
Nach einem Streit wegen seiner Schulnoten erschoss ein 15-Jähriger seine Eltern und seinen Bruder (10). Drei Tage lang wohnte er neben den Leichen.
Ein 15-jähriger Teenager hat in Spanien nach einem Streit wegen schlechter Schulnoten seine Eltern und seinen kleinen Bruder umgebracht. Der Jugendliche habe mit dem Jagdgewehr des Vaters im Haus der Familie in Algoda bei Alicante am vergangenen Dienstag zunächst seine Mutter erschossen, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. Anschliessend habe er den zehnjährigen Bruder getötet.
Als der Vater zwei Stunden später nach Hause kam, habe er auch diesen erschossen. Die Leichen schleppte der Jugendliche in einen nahe gelegenen Schuppen, sagte der Polizeisprecher. Der Jugendliche habe die Taten inzwischen gestanden und sei festgenommen worden.
Er wohnte drei Tage mit den Leichen
Wie die spanische Zeitung "El Mundo" berichtet, habe der Streit mit der Mutter begonnen, als die Frau dem Sohn nicht nur Vorwürfe wegen der schlechten Noten machte, sondern auch wegen seiner Weigerung, bei der landwirtschaftlichen Arbeit der Familie mitzuhelfen. Die Mutter drohte dem 15-Jährigen damit, als Strafe seinen WLAN-Zugang zu blockieren und sein Handy zu konfiszieren. Das soll den Schüler rasend gemacht haben.
Drei Tage habe sich der 15-Jährige in dem Haus aufgehalten, bis am Freitag zwei Tanten zu Besuch kamen, denen er alles gestand, schrieb die Regionalzeitung "Diario Levante". Die Eltern hätten dem 15-Jährigen wegen seiner schlechten Schulleistungen den Internetzugang gesperrt. Ausserdem habe er sich geweigert, bei der Feldarbeit zu helfen. Die Polizei bestätigte diese Details auf Anfrage nicht – die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen.