Hunderte Meldungen
"Brutal" – Erdbeben der Stärke 4,0 in Österreich
Der Boden unter St. Johann in Tirol kommt und kommt nicht zur Ruhe. Nun knackte ein Erdbeben sogar die Marke von 4,0.
Auf der Übersichtsseite der GeoSphere Austria (ZAMG) werden mittlerweile 56 Erdbeben ausgewiesen, die es in den vergangenen beiden Wochen alleine im Raum St. Johann in Tirol gab. Das Epizentrum liegt dabei stets etwas südlich von Waidring und somit rund zehn Kilometer von Lofer und 20 Kilometer von Kitzbühel entfernt.
Einige Male erreichten die Erdstöße sogar schon eine Stärke von über 3 auf der Richterskala. Sie wurden von den Menschen deutlich verspürt, als Zittern, Donnern oder Grollen wahrgenommen, auch Schäden wie Risse im Verputz sind hier im Bereich des möglichen. Nun gab es einen neuen Höhepunkt.
Über 200 Meldungen
Um 4.50 Uhr gab es am Dienstag ein Erdbeben der Stärke 4,0. Trotz der Tageszeit wurde es sehr deutlich verspürt, riss die Bevölkerung also aus dem Schlaf. Bisher sind beim österreichischen Erdbebendienst über 200 Meldungen aus der Umgebung von Sankt Johann eingelangt.
In Facebook-Kommentaren berichten einige Bewohner von ihren Erfahrungen. "War heftig" schreibt Andrea aus St. Ulrich am Pillersee. "Hat ganz schön gerumpelt der Tisch gewackelt und die Kaffeetasse gewackelt" berichtet eine andere. "Sehr unheimlich", "War ganz komisch" und "ich bin aus dem Tiefschlaf gesprungen" berichten weitere. Sogar in Kitzbühel wurden viele aus dem Schlaf gerüttelt. "Brutal. Ich und beide Kinder sind wach geworden, alles hat gerüttelt."
Leicht spürbar sollte es diesmal sogar bis in die Stadt Salzburg gewesen sein und weit über den Chiemsee hinaus. Aus Kufstein und Mittersill gibt es bestätigte Meldungen. Angesichts der nicht abreißenden Serie sind Teile der Bevölkerung mittlerweile deutlich beunruhigt.