100 Tage in Gefangenschaft
"Bring them Home!" – Aktion für Hamas-Geiseln vor Oper
Beim Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober wurden 239 Geiseln genommen. Der Großteil ist noch immer in Gefangenschaft.
Am Sonntag sind es genau 100 Tage, seitdem die Hamas nach ihrem Terrorangriff auf Israel 239 Menschen in den Gazastreifen entführt hat. Mehrere Israelis wurden inzwischen – zum Teil in sehr schlechtem psychischen und physischen Zustand – wieder freigelassen. Der Großteil der Verschleppten befindet sich aber weiterhin in Gefangenschaft der Hamas.
Massenproteste bei Kundgebung in Tel Aviv
Samstagnacht kam es bei einer Kundgebung in Tel Aviv für die Freilassung der Gaza-Geiseln zu Massenprotesten. Rund 120.000 Teilnehmer, darunter auch viele Angehörige von Verschleppten, brachten ihre Frustration über die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zum Ausdruck. Ihrer Ansicht nach würde die Regierung nicht genug tun, um die im Gazastreifen weiter festgehaltenen Geiseln nach Hause zu holen.
Angehörige vor der Wiener Staatsoper
Auch in Wien wurde anlässlich 100 Tage Geiselnahme für die Freilassung der Gaza-Gefangenen demonstriert. Auf Einladung der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) fanden sich neben den Schauspielern Katharina Stemberger und Cornelius Obonya sowie Israels Botschafter in Wien, David Roet, auch zahlreiche weitere Menschen vor der Wiener Staatsoper ein. Die rund 150 Teilnehmer hielten dabei Schilder mit Bildern der Verschleppten und erinnerten so daran, dass hinter jedem Fall ein ganz persönliches Schicksal steckt. Auf der Staatsoper stand in großer Leuchtschrift die Botschaft der Aktion zu lesen: "Bring them Home!"
Marianna (44) zittert seit 100 Tagen um ihren Neffen
Unter den Teilnehmern waren auch Angehörige der Geiseln, wie die Wienerin Marianna, die seit 100 Tagen um ihren Neffen Bar Kupershtein bangen muss. Der 22-Jährige war einer der 239 Israelis, die am 7. Oktober von der Hamas in den Gazastreifen verschleppt wurden und seither festgehalten werden.