Fußball-Ausnahmezustand
Brennpunkt Wien: Polizei rüstet sich für Türkei-Hit
Am Dienstag steigt in Leipzig das EM-Achtelfinale gegen die Türkei. In Wien hofft man auf ein friedliches Fest – die Polizei ist gewappnet.
Trotz kühler Temperaturen wird es am Dienstagabend heiß hergehen. Für Österreich und die Türkei geht es im Leipziger Stadion um den Einzug ins EM-Viertelfinale. Vor 16 Jahren (in Österreich und der Schweiz) erreichte die türkische Nationalelf das letzte Mal die letzten Acht einer Europameisterschaft, unserer Mannschaft ist dieses Kunststück noch nie gelungen.
Menschenmengen als Herausforderung
Entsprechend groß ist die Freude auf die heutige Begegnung, ganz Österreich befindet sich im Fußball-Ausnahmezustand. In allen Bundeshauptstädten rechnen Organisatoren von Public Viewings mit voller Auslastung, die Bundespolizei ist vorbereitet.
"Das heutige Spiel wird überdurchschnittlich viele Fans in die Fanzonen und Public-Viewing-Bereiche spülen", heißt es in einer Aussendung des Innenministeriums am Dienstag. Derartige Menschenansammlungen seien "immer eine sicherheitspolizeiliche Herausforderung". Der Fokus der polizeilichen Maßnahmen liege auf der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung, der Sicherheit und der Kriminalpolizei.
Eigene Stabsstelle in Wien
In allen Bundesländern werden Public Viewings verstärkt überwacht – in Niederösterreich etwa bei der SCS, in Traiskirchen, Schwechat oder Wr. Neustadt. Im Burgenland beobachtet man Bereiche beim Strandbad Neusiedl am See, in der Fußgängerzone Eisenstadt, im Kurpark Bad Sauerbrunn sowie in der Burg Güssing.
Da es in Wien die größten Public-Viewing-Bereiche gibt, stellt die Polizei Wien eine gesonderte Stabsstelle für die Einsatzabwicklung. Für die vier größten Zonen (Rathausplatz, Prater, Hauptbahnhof, Reumannplatz) wurde eine Durchsuchungsanordnung verordnet.
"Polizei wird alles tun"
Innenminister Gerhard Karner betonte, dass sich die Spiele der Fußball-EM als "friedliches und begeisterndes Sportfest ausgezeichnet" hätten. "Dazu haben die Fußballspieler, die Fans und auch der Einsatz der österreichischen Polizisten in Deutschland sowie bei den Fanzonen in Österreich beigetragen. Die Polizei wird jedenfalls alles dafür tun, dass dieses friedliche Fußballfest anhält“, so der Minister.