Messerverbot in Favoriten:

Brennpunkt Favoriten – Waffenverbotszone bis Jänner!

Die Waffenverbotszone in Wien-Favoriten, die nach mehreren brutalen Vorfällen eingerichtet wurde, wird weiter verlängert! Erstmal bis Jänner 2025.

Christoph Weichsler
Brennpunkt Favoriten – Waffenverbotszone bis Jänner!
Am Reumannplatz – Teil der Waffenverbotszone – patrouillieren durchgehend Polizeistaffeln, um das Waffenverbot umzusetzen.
Sabine Hertel, "Heute"

Seit März 2024 gibt es nach mehreren Gewalttaten in Teilen von Wien-Favoriten eine Waffenverbotszone. Diese war zunächst bis Juni 2024 geplant, wurde jedoch aufgrund weiterer Vorfälle schon zweimal verlängert. Die aktuelle Verlängerung gilt nun vom 1. Oktober 2024 bis 2. Januar 2025. Die Zone bleibt unverändert und umfasst weiterhin die Fußgängerzone Favoritenstraße sowie die bekannten Brennpunkte Reumannplatz und Keplerplatz.

In der rot eingezeichneten Zone befindet sich die Waffenverbotszone.
In der rot eingezeichneten Zone befindet sich die Waffenverbotszone.
Grafik Heute

Die neue Verordnung gilt, wie bereits zuvor, rund um die Uhr. Verboten sind nicht nur Waffen wie Pistolen, sondern auch gefährliche Gegenstände wie Messer und zerbrochene Flaschen. Mit der Waffenverbotszone sollen vor allem Messerstechereien, die in der Vergangenheit immer wieder vorkamen, verhindert werden.

LPD Wien: "Gehen konsequent gegen Kriminalität vor"

Gegenüber "Heute" betont die Polizei, dass die Waffenverbotszone Teil eines größeren Sicherheitskonzepts sei, um die Gewalt in den betroffenen Gebieten zu reduzieren. Die polizeilichen Maßnahmen in Innerfavoriten, einschließlich der Waffenverbotszone am Keplerplatz, sind Teil eines umfassenden Sicherheitskonzepts. Dazu gehören verstärkte Streifendienste, gezielte Schwerpunktaktionen von Spezialeinheiten sowie ständige und mobile Videoüberwachung am Reumannplatz und Keplerplatz.

Seit Einführung der Waffenverbotszone wurden bis zum 31. August 2024 insgesamt 71 Waffen sichergestellt, darunter 50 Messer, so die Landespolizeidirektion Wien. Durch das starke Bevölkerungswachstum auf kleinem Raum steht der Bezirk vor besonderen Herausforderungen. Die Wiener Polizei betont, weiterhin konsequent gegen Kriminalität vorzugehen.

Saftige Strafen bei Verstoß

Wer mit einer verbotenen Waffe erwischt wird, muss mit hohen Strafen rechnen: Ersttätern drohen bis zu 1.000 Euro Strafe. Bei Mehrfachtätern kann die Strafe sogar auf bis zu 4.600 Euro ansteigen.

Eskalation führte zur Einführung der Waffenverbotszone

Die anhaltende Eskalation der Gewalt rund um den Reumannplatz, geprägt von Drogendeals, Jugend-Gangs und blutigen Auseinandersetzungen, machte die Einführung einer Waffenverbotszone notwendig:

Mordversuch am Reumannplatz: Ein 21-jähriger Grundwehrdiener wurde brutal niedergestochen, nachdem er Jugendliche zur Rede stellte, die zuvor Frauen belästigt haben sollen. Einer der Angreifer verfolgte den Wehrdiener und stach ihm mit einem Messer in den Rücken und Oberschenkel. Der Täter entkam, die Polizei ermittelt wegen versuchten Mordes.

Messerangriff nach Drogendeal: Im März eskalierte ein Streit vor einem Imbiss an der U-Bahn-Station Reumannplatz, als einem 21-jährigen gläubigen Tschetschenen Drogen angeboten wurden. Nach einem Pfefferspray-Angriff kehrte der Mann mit seinem Vater zurück und stach bei einem weiteren Streit auf zwei junge Männer ein. Er wurde in U-Haft genommen, der Vorwurf lautet Mordversuch.

Metallstangen-Attacke: Einen Tag nach dem Messerangriff kam es erneut zu einem Gewaltvorfall. Zwei Männer griffen mit Metallstangen zwei weitere Personen an. Streifenbeamte konnten Schlimmeres verhindern.

"Antons, Reumann, Motorik" – hier herrschen die Favoritner Jugendgangs

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    Schockierende Insta-Storys der teils vorbestraften Teenager.
    Schockierende Insta-Storys der teils vorbestraften Teenager.
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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Waffenverbotszone in Wien-Favoriten, die nach mehreren brutalen Vorfällen eingerichtet wurde, wird bis Januar 2025 verlängert
    • Diese Maßnahme, die seit März 2024 besteht, umfasst weiterhin die Fußgängerzone Favoritenstraße sowie die Hotspots Reumannplatz und Keplerplatz und soll durch verstärkte Polizeipräsenz und Videoüberwachung die Gewalt in diesen Gebieten reduzieren
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