Sport
Brems-Opfer über Fenati: "Er wollte mich töten!"
Mit dem Griff an die Bremse seines Moto2-Rivalen bei mehr als 200 km/h sorgte Romano Fenati für Aufregung. Jetzt spricht das "Opfer" Stefano Manzi.
Romano Fenati griff beim Moto2-Rennen in San Marino seinem Rivalen Stefano Manzi bei mehr als 200 km/h auf die Bremse. Der Italiener konnte einen Sturz nur mit Mühe verhindern. Was sagt er über die Attacke seines Landsmannes? Es gibt eine Vorgeschichte und Folgen für den "Rüpel-Biker".
Gefährliche Attacke
"Als er neben mir gefahren ist, habe ich gesehen, dass er seine Hand vom Lenker nahm. Ich konnte mich noch etwas bewegen, aber ich weiß auch nicht, wie ich es geschafft habe, nicht zu stürzen", erklärt Manzi. Allerdings kam er in der folgenden Kurve dennoch zu Sturz. "Das war zum Großteil eine Folge des Kontakts davor", ist er überzeugt.
Mordversuch auf der Strecke
Bereits vor der Aktion haben sich die beiden laut Manzi nicht besonders gut verstanden. Jetzt ist das Verhältnis endgültig in die Brüche gegangen: "Es ist schon schwierig, jemandem zu verzeihen, wenn es dann nicht zu einem Sturz kommt. Aber diese Geste, die einen anderen umbringen kann - bei 200 km/h sprechen wir bereits vom Versuch, jemanden umzubringen - kann ich ihm nicht vergeben."
Keine Zukunft
Manzi und Fenati hätten eigentlich eine gemeinsame Zukunft haben sollen. Kommende Saison wären sie beim Forward-Rennstall Teamkollegen geworden. Doch jetzt steht fest, dass der Vertrag mit Fenati aufgelöst wird. Teamchef Giovanni Cuzari: "Nach dieser beschämenden Aktion zwischen Romano Fenati und Stefano Manzi ist es dem Team nicht möglich, die geplante Zusammenarbeit mit dem Fahrer für 2019 aufrecht zu erhalten. Fenatis Verhalten passt nicht zu den sportlichen Werten des Forward Racing Teams und MV Agustas. Deshalb müssen wir das Projekt mit Fenati vorzeitig beenden. Unser Sport ist gefährlich genug und wir können kein Verhalten akzeptieren, dass das Risiko vergrößert." (heute.at)