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Brasilianische Armee bestellt 35.000 Potenzpillen

Müde Soldaten? Spott für die Regierung von Präsident Jair Bolsonaro, die tausende Dosen des Viagra-Wirkstoffs gekauft hat. 

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"Kleine blaue Pillen" für die Soldaten: Brasilianische Militärparade. (Archivbild)
"Kleine blaue Pillen" für die Soldaten: Brasilianische Militärparade. (Archivbild)
REUTERS

Die brasilianische Armee hat offenbar tausende Dosen Potenzmittel bestellt. Der Kongressabgeordnete Elias Vaz erklärte am Montag, er habe durch einen Antrag auf Informationsfreiheit erfahren, dass die Regierung von Präsident Jair Bolsonaro eine Bestellung von 35.000 dieser Pillen für Erektionsstörungen für die Streitkräfte genehmigt habe.

"Unsere Krankenhäuser haben nicht genug Medikamente, und Bolsonaro und seine Leute verwenden öffentliche Gelder, um die kleine blaue Pille zu kaufen", sagte der Oppositionsabgeordnete unter Anspielung auf das bekannte Potenzmittel Viagra. In den Dokumenten, die er erhalten hat, wird Viagra nicht namentlich erwähnt. Es wurde jedoch Sildenfil, der Viagra-Wirkstoff, genannt, erklärte der Abgeordnete.

Das Verteidigungsministerium erklärte, dass die Pillen in Wahrheit "zur Behandlung von Patienten mit pulmonaler arterieller Hypertonie" oder hohem Blutdruck in der Lunge bestimmt seien – eine weitere Anwendung für Sildenafil.

143 Prozent zu viel bezahlt?

Das tat dem Spott der Internetnutzer keinen Abbruch. Karikaturen, die Panzer mit herabhängenden Kanonen zeigten, verbreiteten sich auf Twitter. "Manche sagen, diese Pillen sollen den Streitkräften helfen, die Demokratie noch mehr zu f***en", schrieb die Satire-Seite Sensacionalista. Bolsonaro ist ein Ex-Hauptmann der Streitkräfte und spricht häufig positiv über die brasilianische Militärdiktatur von 1964 bis 1985.

Die linken Kongressabgeordneten Marcelo Freixo und Elias Vaz erklärten unterdessen, sie würden die Staatsanwaltschaft bitten, die Rechnung für die Potenzpillen zu prüfen. Sie sagten, es gäbe Beweise dafür, dass der Regierung bis zu 143 Prozent zu viel in Rechnung gestellt worden sei – ein mögliches Zeichen von Korruption.

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