Nerven liegen blank
Brandstifter geht um – "Wir haben jeden Abend Angst"
Die Angst ist groß: Nach mehreren Fällen von Brandstiftung sind Anrainer besorgt. "Heute" sprach jetzt mit dem Ortschef einer betroffenen Gemeinde.
Seit mehreren Tagen herrscht im Mühlviertel große Aufregung. Drei Brände – einer in Feldkirchen und zwei in Goldwörth (beide Bez. Urfahr-Umgebung) – sind schuld daran, dass die Nerven blank liegen. Die Furcht vor einem erneuten Fall von Brandstiftung lässt den Bewohnern keine Ruhe.
Nach dem ersten Brand in Goldwörth brach in der Nacht auf Samstag auch in der Nachbargemeinde Feldkirchen ein Feuer aus – mitten im Ortskern. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand ein Holzstadel bereits in Vollbrand.
Ein Großaufgebot an Einsatzkräften konnte Schlimmeres verhindern. Laut der Polizei deutet alles darauf hin, dass die Brände gelegt wurden.
Am Montag dann schon der zweite Fall in Goldwörth: Dort brannte das Nebengebäude eines Bauernhofes zur Gänze ab. Die Ermittlungen der Polizei laufen noch auf Hochtouren.
Stadel in Flammen
In Feldkirchen liegen die Nerven jetzt blank. 2017 und 2021 gab es in der Gemeinde nämlich schon ähnliche Situationen. Mehrere Fälle von Brandstiftung häuften sich – ein Täter konnte aber nicht gefunden werden.
Bürgermeister David Allerstorfer (SPÖ) spürt deutlich die Unruhe im 5.500-Einwohner-Ort. "Wir haben jeden Abend Angst, dass wieder was passiert", berichtet er im "Heute"-Gespräch. In Feldkirchen gebe es einige potenzielle Brandherde wie Holzstöße oder Gartenhütten.
Die Anwohner seien jetzt besonders aufmerksam. "Die Leute halten immer die Augen offen und schauen, ob sie etwas Verdächtiges sehen", so Allerstorfer. Grundsätzlich würden die Bewohner sehr verantwortungsvoll mit der Situation umgehen.
„Wir haben jeden Abend Angst, dass wieder was passiert.“
Besonders stolz ist der Bürgermeister auf die Feuerwehren. Vor allem jetzt seien sie jederzeit einsatzbereit. "Das gibt auf jeden Fall eine gewisse Form von Sicherheit." Man sei außerdem in engem Kontakt mit der Exekutive.