Geschlechterstreit bei Olympia
Boxerin zu männlich – Gegnerin gibt sofort auf
Der Geschlechterstreit im Olympia-Boxen geht weiter. Die Gegnerin von Imane Khelif trat nach nur wenigen Sekunden aus dem Kampf ab.
Der Geschlechterstreit bei Olympia eskaliert. Zwei wegen nicht bestandener Geschlechtstests bei der WM disqualifizierte Boxerinnen dürfen bei Olympia 2024 trotzdem kämpfen.
Das Internationale Olympische Komitee erteilte Lin Yu-ting aus Taiwan und Imane Khelif aus Algerien die Freigabe. Beide Boxerinnen waren schon 2021 in Tokio dabei.
"Jede Starterin in den Frauenkategorien erfüllt die Teilnahmebedingungen. Sie sind laut ihrem Pass Frauen. Sie haben seit vielen Jahren an Wettbewerben teilgenommen und sind nicht plötzlich aufgetaucht", erklärte IOC-Sprecher Mark Adams.
Nun fand der erste Kampf der Boxerinnen statt – mit einem kuriosen Ausgang. Angela Carini, die Gegnerin von Imane Khelif, trat nach nur 46 Sekunden ab.
"Sie hat mich getroffen und ich habe mir nur gedacht: Basta", erklärte die Italienerin. Carini brach in Tränen aus und verweigerte den Handschlag.
Auch der Trainer von Carini wird deutlich: "Das ist gefährlich, was hier passiert. Ich will nicht für das IOC urteilen und ich weiß, dass das Thema schwierig ist, aber dieser Kampf war unfair."
Auf den Punkt gebracht
- Trotz ihrer Disqualifikation bei der WM dürfen die Boxerinnen Lin Yu-ting aus Taiwan und Imane Khelif aus Algerien bei den Olympischen Spielen 2024 antreten
- Das IOC hat ihnen die Freigabe erteilt, da sie die Teilnahmebedingungen erfüllen
- Ihr erster Kampf endete kurios, als die Gegnerin von Khelif nach nur 46 Sekunden aufgab
- Der Trainer der Gegnerin bezeichnete den Kampf als unfair und gefährlich