"Hinrichtung" in Deutschland
Box-Champion Besar Nimani auf offener Straße erschossen
Der 38-jährige Profiboxer soll mitten in der Bielefelder Innenstadt erschossen worden sein. In Deutschland ist von einer "Hinrichtung" die Rede.
Mehr als ein Vierteljahrhundert hatte der gebürtige Kosovare in Deutschland gelebt, jetzt ist er dort getötet worden. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, wurde Box-Champion Besar Nimani (38) Samstagabend beim Verlassen eines Friseursalons Opfer einer Bluttat.
Es war gegen 18.30 Uhr, als plötzlich Schüsse durch die Bielefelder Innenstadt hallten. Laut Augenzeugen soll eine Gruppe von Männern auf einen Mann zugegangen sein und bis zu zehn Mal abgedrückt haben, schreibt "Radio Bielefeld". Vor einem Café brach das Opfer tödlich getroffen zusammen, die unbekannten Täter flüchteten. Der Schwerstverletzte, Nimani, habe keine Überlebenschance gehabt, sei noch am Tatort verstorben.
Mordkommission ermittelt
"Ich habe Schüsse gehört. Dann hat die Polizei alles abgesperrt. Es ist schlimm, dass die Täter noch frei herumlaufen", so eine Augenzeugin zu "Focus Online" über den Vorfall. Für Unbeteiligte besteht laut Staatsanwaltschaft keine Gefahr. Die Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen. Weitere Details, vor allem zum Motiv, nannte die Polizei nicht.
Im Ring hatte es Nimani bis zum IBF International-Champion und Europameistertitel im Halb-Mittelgewicht geschafft. Er wurde bekannt für seine beachtenswerte Siegesserie. In seiner Profikarriere hatte er nur ein einziges Mal verloren.
Bereits vor mehr als zehn Jahren war Nimani in eine Schießerei verwickelt gewesen und damals auch angeschossen worden. Er hinterlässt eine Frau und mehrere Kinder.