Auszeichnung
Booker-Literaturpreis geht an Paul Lynch
Der irische Schriftsteller holt sich mit seinem aktuellen Roman "Prophet Song" die Auszeichnung.
Der frühere Filmkritiker Paul Lynch beschäftigt sich in seinem aktuellen Roman "Prophet Song" mit der immerzu realer werdenden dystopischen Gesellschaft, zeichnet die Folgen von totalitären Tendenzen und zerrütteten Demokratien. Erzählen tut er dies anhand der Geschichte einer Mutter und ihrer vier Kinder, welche unter einer tyrannischen irischen Regierung um ihre Familie kämpft. Eine packende und mitreißende Erzählung, die einen zwingt, aus der eigenen Komfortzone auszutreten.
„Der rationale Teil von mir glaubte, dass ich mit dem Schreiben dieses Romans meine Karriere ruiniere“
"Es war nicht einfach, dieses Buch zu schreiben", meinte der 46-Jährige bei der Preisverleihung am Sonntag. Er wurde in London mit dem international renommierten Booker-Preis ausgezeichnet. "Der rationale Teil von mir glaubte, dass ich mit dem Schreiben dieses Romans meine Karriere ruiniere", meint er weiter, "Trotzdem musste ich dieses Buch schreiben. Wir haben bei solchen Sachen keine Wahl", fügte der Autor hinzu.
Der aktuelle Starflash:
Die Jury zeigte sich begeistert von Lynchs Roman: "Vom ersten Klopfen an der Tür an zwingt uns 'Prophet Song' aus unserer Selbstgefälligkeit, während wir die schreckliche Notlage einer Frau verfolgen, die versucht, ihre Familie in einem Irland zu schützen, das in den Totalitarismus abgleitet", so Esi Edugyan, Vorsitzende der Booker-Jury. Das Buch sei ein "Triumph des emotionalen Geschichtenerzählens, belebend und mutig."
Zur Geschichte des Booker-Preis
Der renommierte Booker-Preis wurde erstmals 1969 vergeben und ist mit 50.000 Pfund dotiert. Bekannte Preisträger sind u.a. Salman Rushide und Marieke Lucas Rijneveld. Nach Iris Murdoch, John Banville, Roddy Doyle und Anne Enright ist Lynch mittlerweile der fünfte irische Autor, der sich die Auszeichnung schnappen konnte.
VIP-Bild des Tages:
