Nahost-Krise weitet sich aus
Bombe explodiert vor israelischer Botschaft in Zypern
Nahe der israelischen Botschaft in Zyperns Hauptstadt Nikosia ist ein kleiner Sprengsatz explodiert. Vier Verdächtige in Gewahrsam.
Nahe der israelischen Botschaft in Zyperns Hauptstadt Nikosia ist ein kleiner Sprengsatz explodiert, der keinen Schaden anrichtete. Die Polizei nahm vier Männer im Alter zwischen 17 und 21 Jahren in Gewahrsam, wie der zyprische Rundfunk unter Berufung auf die Behörden berichtete. Der Sprengsatz sei von geringer Leistung gewesen. Er explodierte demnach am frühen Samstagmorgen rund 30 Meter vom Eingang der Botschaft entfernt.
Vier Verdächtige festgenommen
Der Sprengsatz bestand aus einem metallischen Gegenstand, der mit Material gefüllt war, das auch für Feuerwerk benutzt wird, wie es in Berichten zyprischer Medien hieß. Die vier in Gewahrsam genommenen Männer sollen aus Syrien stammen, berichteten örtliche Medien weiter.
Ausreise aus Jordanien und Ägypten empfohlen
Aufgrund zunehmender regionaler Spannungen hat Israel seine Staatsbürger zu einer sofortigen Ausreise aus Ägypten und Jordanien aufgerufen. Die Reisewarnungen seien aufgrund "einer deutlichen Verschärfung der Proteste gegen Israel in den vergangenen Tagen" und der "Demonstrationen von Feindseligkeit und Gewalt gegen israelische und jüdische Symbole" auf die höchste Stufe angehoben worden, erklärte der Nationale Sicherheitsrat am Samstag. Vor wenigen Tagen hatte Israel seine Reisewarnungen für die Türkei bereits auf die höchste Stufe angehoben und Diplomaten und Bürger zu einem raschen Verlassen des Landes aufgefordert.
Die radikalislamische Hamas hatte am 7. Oktober einen Großangriff auf Israel gestartet und dabei etwa 1.400 Menschen getötet sowie rund 200 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Als Reaktion auf den Angriff riegelte Israel den Gazastreifen ab und startete massive Luftangriffe. Nach Angaben der Palästinenserorganisation Hamas wurden seit Kriegsbeginn mindestens 4.137 Menschen in dem Gebiet getötet und 13.162 weitere verletzt. In der Folge kam es in zahlreichen Ländern der arabischen Welt zu Ausschreitungen und Protesten gegen Israel.