USA

Boeing-Whistleblower tot auf Parkplatz aufgefunden

John Barnett arbeitete bei Boeing in der Qualitätskontrolle. Er sagte vor Gericht gegen seinen Ex-Arbeitgeber aus. Nun wurde er tot aufgefunden.

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    John Barnett, einer der wichtigsten Zeugen im Prozess gegen Boeing, wurde tot aufgefunden.
    John Barnett, einer der wichtigsten Zeugen im Prozess gegen Boeing, wurde tot aufgefunden.
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    John Barnett, ein Whistleblower, der gegen den Flugzeughersteller Boeing ausgesagt hat, wurde tot auf dem Parkplatz seines Hotels im US-Bundesstaat South Carolina aufgefunden. Die Nachricht von seinem plötzlichen Ableben wirft Fragen auf.

    Der Gerichtsmediziner stellte fest, dass der 62-jährige Ingenieur an einer "offensichtlich selbst zugefügten Schusswunde" verstorben ist. Der Anwalt des Whistleblowers zweifelt jedoch an dieser Schlussfolgerung, da Barnett sich lange auf diesen Tag vorbereitet habe. Nachdem er am 5. März gegen Boeing vor Gericht ausgesagt hatte, sollte wenige Tage später eine weitere Aussage folgen. Barnett tauchte jedoch nicht auf.

    Schlüsselzeuge im Rechtsstreit

    Der ehemalige Boeing-Mitarbeiter war ein Schlüsselzeuge in einem Rechtsstreit gegen das Unternehmen. Seine Enthüllungen über Sicherheitsmängel und Fehlverhalten bei der Herstellung von Flugzeugen hatten bereits für Aufsehen gesorgt. Doch nun, nach seinem mysteriösen Tod, ist die Luftfahrtwelt in Aufruhr.

    Barnetts Tod wirft einen düsteren Schatten auf die bereits von Skandalen geplagte jüngere Geschichte von Boeing. Der US-Konzern hat in den letzten Jahren mit einer Reihe von Problemen zu kämpfen gehabt, darunter der Skandal um die 737-Max-Flugzeuge, die nach zwei Abstürzen weltweit aus dem Verkehr gezogen wurden.

    Barnett gab an, dass er während seiner Tätigkeit in der Qualitätskontrolle bei Boeing beobachtete, wie Flugzeuge der 787-Dreamliner-Reihe in einem hastigen Tempo produziert wurden, wodurch die Qualität vernachlässigt worden sei. Er bemerkte insbesondere Fehler in den Sauerstoffsystemen und war überzeugt, dass im Ernstfall nur drei von vier Atemmasken ordnungsgemäß funktionieren würden.

    Boeing gibt Statement ab

    Barnetts Anwalt, Brian Knowles, erklärte gegenüber "Corporate Crime Reporter": "Heute ist ein tragischer Tag. John war eine ganze Weile hin und her gefahren, um sich vorzubereiten." Der Whistleblower habe sich in dem Hotel aufgehalten, um sich auf seine Aussage im Boeing-Prozess vorzubereiten.

    Boeing reagierte mit einem Statement auf den Tod des ehemaligen Mitarbeiters. "Wir sind traurig über den Tod von Herrn Barnett und unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden."

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      Auf den Punkt gebracht

      • John Barnett, ein Whistleblower, der gegen den Flugzeughersteller Boeing ausgesagt hat, wurde tot auf dem Parkplatz seines Hotels im US-Bundesstaat South Carolina aufgefunden
      • Seine plötzliche und mysteriöse Ableben wirft Fragen auf und wirft einen düsteren Schatten auf die bereits von Skandalen geplagte jüngere Geschichte von Boeing
      20 Minuten, wil
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