HeuteForFuture-award

Bodenverbrauch: Wolkersdorfer entscheiden mit

Ein nachhaltiger und sinnvoller Umgang mit Boden steht im Fokus der Projektgruppe "Erster" Bürger*innenrat Bodenverbrauch Wolkersdorf.

Irma Basagic
Die Wolkersdorfer erarbeiten selbst die Strategie der Gemeinde, wie mit dem Bodenverbrauch umgegangen werden soll.
Die Wolkersdorfer erarbeiten selbst die Strategie der Gemeinde, wie mit dem Bodenverbrauch umgegangen werden soll.
Foto: zVg

PROJEKTNAME: "Erster" Bürger*innenrat Bodenverbrauch Wolkersdorf
PROJEKTTRÄGER: Stadtgemeinde Wolkersdorf
KATEGORIE: Gemeinde/Städte
THEMENBEREICH: Bürger*innenrat, Bürgerbeteiligung, Bodenverbrauch
TEILNEHMERZAHL: 18 PLUS 18 Ersatzmitglieder
PROJEKTSTART: 2022
STATUS: Abgeschlossen
REGION: Wolkersdorf/Niederösterreich
INSTITUTIONALISIERT ALS: In die Verwaltung integriert
WIRKUNGSFELD: Die ganze Gemeinde
WEB: https://www.wolkersdorf.at/buergerinnenrat

Darum geht es beim Pilotprojekt "Erster" Bürger*innenrat Bodenverbrauch Wolkersdorf"

Zum Thema Bodenverbrauch wurde in Wolkersdorf "Erster" Bürger:innenrat ins Leben gerufen. Als Auftragnehmer fungierte das Ingenieurbüro für Raumplanung di*mann. Aus 200 Personen wurden 18 Mitglieder sowie 18 Ersatzmitglieder ausgewählt.

An zwei Wochenenden wurde gearbeitet inklusive Expert:innen-Input sowie professioneller Moderation. Die Abstimmung der Ergebnisse sowie deren Ausarbeiten stehen noch aus. Die Präsentation findet am 27. September 2023 statt und wird via Video übertragen, um die Beteilung zu erhöhen.

Heute For Future-Award im Gespräch mit Christian Schrefel von der Gemeinde Wolkersdorf

Was zeichnet das Projekt aus bzw. wie unterscheidet es sich von anderen?

Die Arbeit zeichnet sich durch gute Kommunikation aus: Alle Bürger*innen wurden eingeladen, mitzumachen. Die Auswahl erfolgte transparent durch notarielle Unterstützung.

Für die Teilnahme am Projekt gab es klare Regeln. Eine politische Prozessbeeinflussung fand zu keinem Zeitpunkt statt. Die Ergebnispräsentation für die Bevölkerung ist für September 2023 angesetzt. Diese findet live und mit Videoübertragung im Ausschuss für Raumordnung und Umwelt statt.

Welche Voraussetzungen sollten erfüllt sein, dass Ihr Projekt anderswo nachgemacht werden könnte?

Eine professionelle Begleitung muss ausgeschrieben werden. Eine Ergebnisoffenheit, klare Rahmenbedingungen und Fokus müssen von Beginn an gegeben sein. Ebenso muss es von Beginn an ein politisches Commitment zum Bürgerrat seitens der Gemeindeleitung (Gemeinderatsbeschluss) geben.

Haben Sie sich am Beginn Ihres Projektes an einem anderen Modellprojekt orientiert?

Ja.

An welchem?

Methode Bürgerrat samt professioneller Begleitung und mit Fokus auf Bodenverbrauch.

Ist Ihr Projekt bereits in anderen Regionen nachgemacht worden? Wenn ja, an welchem Standort?

Ja. In mehreren Gemeinden der Modellregion Vorarlberg.

Glauben Sie, dass Ihr Projekt auch anderswo durchgeführt werden könnte?

Ja, auch im Ausland.

Was sollte geschehen, damit Ihre praktische Arbeit erleichtert wird? Wer sollte aktiv werden?

Die Projektergebnisse sollten von der Landes- und Bundespolitik akzeptiert werden, um den Gemeinden ein Werkzeug zum verbesserten Umgang mit Boden zu geben, Abgabe für Leerstand von Häusern und Bauland, es braucht Ver/Entsiegelungsstandards vom Land/Bund sowie eventuell Förderungen.