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"Bodenlose Frechheit" Wiener lehnen Zwangs-Trinkgeld ab

Immer mehr Lokale verrechnen automatisch Trinkgeld. Das schmeckt nicht allen. Was sagen die Wiener zum "Zwangs-Trinkgeld"? "Heute" hat sich umgehört. 

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Ein beliebtes Wiener Lokal sorgte kürzlich für Aufregung. Für einen freien Tisch verlangte die Bedienung vorab 10 Prozent Trinkgeld, wir berichteten. Der Gast konnte dies kaum glauben und postete sein Erlebnis im Netz. Dort wurde hitzig diskutiert, ob das Trinkgeld-System aus den USA eingeführt werden sollte - hier sind 20 Prozent Trinkgeld ein ungeschriebenes Gesetz. 

Wie denken die Wiener darüber? "Heute" hat sich auf Wiens berühmtester Shoppingmeile umgehört. 

Entscheidung muss beim Gast bleiben 

Fassungslos ist die 42-jährige Nora: "Also wenn ein Restaurant schon mal Geld verlangt, dafür dass ich überhaupt mal Platz nehmen darf, setze ich dort nie wieder einen Fuß hinein". Die 24-jährige Greta meint: "Wenn Gäste lange Zeit kein Trinkgeld geben und die Kellner hohe Abgaben an Schank und Küche haben, kann es schon passieren, dass sie ins Minus kommen. Dennoch ist es dreist den Gast dann dafür aufkommen zu lassen." Grundsätzlich gibt die Studentin immer gerne zehn Prozent Trinkgeld, allerdings ist sie nicht bereit einen schlechten, unfreundlichen Service zu entlohnen. 

Der 68-jährige Alfred empfindet das Zwangs-Trinkgeld als "bodenlose Frechheit". Er selbst war in seiner Jugend in der Gastronomie tätig und weiß wie hart der Job ist. Trotzdem meint er: "Die Entscheidung liegt beim Gast". 

Arbeitgeber müssen besser bezahlen 

"Der Stundensatz sollte sowieso aufgrund der krassen Arbeitszeiten erhöht werden", fordert Nora. Dennoch meint sie, dass man sich bei der Berufswahl im Klaren sein sollte, auf was man sich einlässt. Seit der Teuerungswelle gibt die 42-Jährige sogar tendenziell mehr Trinkgeld, aber "der Service muss passen". Auch die 68-jährige Marianne appelliert: "Die Unternehmen müssen ihre Arbeitnehmer besser bezahlen. Es kann nicht sein, dass das auf den Kunden abgewälzt wird". 

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