Harte Aussagen
"Bodenlos!" Bundesliga-Kicker spricht Klartext
Zum Start der Qualifikationsgruppe in der Bundesliga hat Wolfsberg ein 1:1-Remis bei der WSG Tirol eingefahren. Jonathan Scherzer wurde deutlich.
Wolfsberg ist mit dem klaren Ziel in die Qualifikationsgruppe gegangen, diese zu gewinnen, damit auch noch eine Chance auf die Europacup-Teilnahme zu haben. Durch das 1:1 der Wiener Austria in Altach hätten die Lavanttaler tatsächlich die Tabellenführung übernehmen können, nach einer schwachen Darbietung am Innsbrucker Tivoli stand jedoch nur ein 1:1-Remis.
Das sich die Elf von Manfred Schmid erst spät erkämpfte. Thierno Ballo sorgte erst in der 89. Minute für den Ausgleich per Elfmeter-Nachschuss, war zuvor selbst noch an Torhüter Adam Stejskal gescheitert. Nik Prelec brachte die abstiegsgefährdeten Wattener in der 60. Minute mit 1;0 in Front. Wolfsberg bleibt nun Tabellen-Zweiter, einen Punkt hinter den "Veilchen", die WSG Vorletzter, zwei Pünktchen vor Schlusslicht Austria Lustenau.
"Bodenlos"
Wolfsbergs Jonathan Scherzer zeigte sich nach dem Spiel bei "Sky" so richtig angefressen, ging mit seinen Teamkollegen hart ins Gericht. "Es war ein bodenloses Spiel von uns. Da gibt es überhaupt nichts zu diskutieren. Da müssen wir uns alle bald einmal Gedanken machen – von hinten bis vorne jeder einzelne Spieler – warum wir jetzt in der Qualifikationsgruppe gelandet sind und ob wir uns so präsentieren wollen", wurde der 28-Jährige deutlich.
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"Fast katastrophal"
Die Kärntner gingen im ersten Durchgang fahrlässig mit ihren Chancen um, spielten Angriffe selten konsequent zu Ende. Und konnten im zweiten Durchgang nicht mehr zusetzen. Das prangerte auch Abwehrchef Dominik Baumgartner an. "Das war eine sehr schlechte Leistung, bis auf die letzten zehn Minuten. Davor fast katastrophal. Es war in allen Belangen zu wenig. Den Punkt müssen wir dankend mitnehmen", meinte der Innenverteidiger, der dann ebenso eine Steigerung forderte. "Vielleicht glauben einige, dass es ein Zuckerschlecken wird. Wenn wir so weiterspielen, wird es ganz, ganz schwer", schob Baumgartner hinterher.
Trainer Schmid versuchte derweil, die Ruhe zu bewahren. "Die Leistung muss man einmal verarbeiten", atmete der Ex-Austria-Coach durch. "Es war kein schönes Spiel für die Zuschauer. Wir haben es nicht geschafft, Dominanz auszustrahlen. Dann ist es schwierig, ein Spiel zu gewinnen", meinte der Coach.