BMW, Küche, Couch schwimmen – Flut-Opfer verliert alles

Bis 5 Uhr früh pumpte die Feuerwehr verzweifelt Wasser vor dem Wohnhaus von Kiki (21) ab – vergeblich. Am Sonntag um 9 Uhr drang die Jahrhundertflut ins Innere des Einfamilienhauses vom 21-jährigen Automechaniker in Untermallebarn bei Sierndorf (NÖ) vor – siehe Video: "Kiki, hier ist Wasser eingedrungen, j*bote", hört man seinen Onkel beim Filmen rufen.

Das Video der Überflutung bei Kiki

"Das Wasser steht jetzt kniehoch im Haus, davor rund einen Meter hoch – wir konnten nur ganz wenig in den oberen Stock retten, bevor wir fliehen mussten. Alles andere ist kaputt", so der "Heute"-Leser. Sein erst vor eineinhalb Monaten gekaufter 7er BMW um 5.000 Euro, das gesamte Wohnzimmer inklusive Couch, sowie Küche mit Kühlschrank, WC und Elektrogeräte im Nebenhaus (Waschmaschine, Trockner)– alles steht unter Wasser.

Allein die kaputten Gegenstände machen gemeinsam mehr als 50.000 Euro Schaden aus – die Versicherung soll davon "maximal 20 Prozent" übernehmen, schätzt Kiki. Der gebürtige Wiener war erst vor drei Jahren hinaus aufs Land nach Sierndorf (NÖ) gezogen. Nun steht er vor den Trümmern seiner Existenz.

Trotzdem begegnete er der Naturkatastrophe in der Nacht noch mit Galgenhumor, setzte sich mit seinem gepackten Koffer auf eine Parkbank – die Füße ließ er dabei lässig im Wasser baumeln. Ein paar Stunden später steht war dann jedoch nichts mehr zu lachen – und zu retten.

"Nur die Kaffeemaschine, meinen Fernseher samt Playstation und Soundanlage konnte ich noch nach oben ins Stockwerk bringen", schildert Kiki die bangen Morgenstunden vor der Evakuierung um etwa 10 Uhr. "In der Nacht kämpften wir noch gemeinsam, aber in der Früh mussten wir allesamt aufgeben."

Zum Glück konnte Kiki noch seine geliebte Katze Luna und den Malteser-Hund Maxi mithilfe seines Onkels durch ein Fenster retten. Kiki und sein 12-jähriger Bruder kamen nun gemeinsam mit der aus Wien gekommenen Mutter (47) bei seiner Schwester drei Dörfer weiter unter. Gemeinsam wartet die Familie jetzt bei Brot und Butter auf eine Entspannung der Lage. Aktuell gäbe es noch genug Verpflegung. "Aber morgen müssen wir einkaufen schwimmen", so Kiki.

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