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BMW i3s im Test: Elektrisch aber sportlich

Heute Redaktion
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Mit dem i3s, der Sportversion des Elektroflitzers i3, zeigen die Bayern, dass sich ein Elektroantrieb und sportliches Fahren nicht ausschließen. Auch die Reichweite wurde erhöht.

Schönheitspreis wird der i3 wahrscheinlich keinen gewinnen, aber so etwas liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters. Eine repräsentative Umfrage unter unserer bezaubernden Fotografin hat ergeben, dass sie den kleinen Elektro-BMW recht hübsch findet. Und er ist rot, was gut ist. Denn wie man schon als Kind lernt, sind rote Autos immer schneller.

Der Basispreis des i3s kommt auf 42.050 Euro, allerdings stecken in unserem Fahrzeug noch eine große Palette an Extras wie ein Business-Paket, ein Komfort-Paket, Schnelllade-Anschluss für Gleichstrom, Sitzheizung, Navi, ein Harman-Kardon-Soundsystem und noch eine ellenlange Liste, die so den Preis auf 56.294 Euro schraubt.

Tolles Fahrgefühl

Unser Elektromotor leistet 184 PS und 270 Nm Drehmoment, was von etwa 30 bis 100 Stundenkilometern für eine beachtenswerte Beschleunigung sorgt. Da schauen viele Fahrer von Verbrennungsmotoren erstaunt, wenn man plötzlich davon rauscht – selbst wenn sie auch in einem sportlichen Gefährt sitzen. Gegen den Durchzug eines Elektromotors kommt man halt nicht an. Und beim ersten Kickdown kommt man selber ins Grinsen.

Das funktioniert aber nicht nur auf der Geraden: Es ist regelrecht beeindruckend, wie stabil der eher kurze (4 Meter) und hohe (1,59 Meter) i3s auf der Straße liegt. Das Fahrwerk leistet hervorragende und sichere Arbeit in Kurvenkombinationen; der Motor und die Kraftübertragung überzeugen mit ihrer Dynamik. Das macht ehrlich gesagt, wirklich Spaß, und man vermisst das Röhren eines Verbrennungsmotors und seiner Abgasanlage weniger als man zunächst denkt.

Reichweite und Ladezeiten

Das wichtigste – und problematischte – bei einem Elektroauto ist bekannterweise die Reichweite. Unsere 94Ah-Batterie schafft im Normalbetrieb in der Stadt, am Land und auf der Autobahn etwa 200 Kilometer. Ganz wollten wir das nicht ausreizen, denn im Notfall einfach zur nächsten Tankstelle wandern und einen Kanister Sprit kaufen geht ja nicht. Als E-Autofahrer muss man immer wissen, wo die nächste Steckdose steht.

Denn während man mit einer Schnellladestation (50 kW Gleichstrom) eine knappe Stunde braucht, um die Batterie wieder aufzuladen, dauert es mit der normalen Steckdose zu Hause fast 12 Stunden. Das ist aber eine Tatsache, die alle Elektrofahrzeuge betrifft.

Die Höchstgeschwindigkeit des i3s beträgt 160 km/h – wer allerdings länger in Richtung dieses Tempos unterwegs ist, der muss sehr schnell wieder laden gehen, denn man kommt so keine 100 Kilometer weit. Ein weiterer großer Stromfresser ist natürlich die Heizung aber zum Glück brauchen wir die im Frühling kaum.

Luftiger Innenraum

Der Schalthebel ist am Lenkrad angebracht, die Mittelkonsole befindet sich nur zwischen den Sitzen – das bringt viel Platz im Fußraum und ein luftigeres Gefühl. Und wer gerne etwas erhöht sitzt, dem wird der i3s sehr gefallen. Bequem ist der i3s jedenfalls und hat auch innen ein charakterstarkes Design. Dazu gehören auch die Selbstmördertüren, also solche auf der Rückbank, die sich nach hinten öffnen lassen.

Unter der Motorhaube gibt es ein Fach für das Verstauen der Ladekabel und andere Kleinigkeiten; der Kofferraum mit 260 Litern Volumen ist eher klein. Aber okay, es ist ja auch ein kleineres Auto und die Batterie nimmt schon einiges an Platz weg.

Wer also bei sich zuhause bzw. an der Arbeitsstelle die notwendige Infrastruktur für ein Elektroauto vorfindet (Schnellladestation!) und auch ab und zu etwas sportlicher unterwegs sein möchte – etwa weil er erst vom Umland in die Stadt reinpendeln muss – sollte sich den i3s einmal ansehen.

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