Österreich

Bluttat von Wullowitz: "Ich schneide deinen Kopf"

Heute Redaktion
Teilen

Bei der tödlichen Messer-Attacken von Wullowitz soll der Beschuldigte zu einem Opfer gesagt haben: "Ich schneide deinen Kopf! Ich mache allahu akbar!"

Die schrecklichen Bluttaten von Wullowitz (Bez.Freistadt) am 14. Oktober vergangenen Jahres schockten das ganze Land. Wie berichtet, erhob die Linzer Staatsanwaltschaft am Montag Anklage gegen den mutmaßlichen Mörder Jamal Ali A. (33). Es gilt die Unschuldsvermutung.

Er soll den Rot-Kreuz-Mitarbeiter David H. (32) sowie den Altbauern Franz G. (63) erstochen haben.

Am 10. Oktober, vier Tage vor der Bluttat, habe der Angeklagte die Gattin seines ehemaligen Arbeitskollegen (Jamal arbeitete in einem Altstoffsammelzentrum im Ort) getroffen und ihr gesagt, er wolle morgen arbeiten. Sein Kollege solle daheim bleiben.

Aufgrund diverser Vorfälle (unter anderem habe der Beschuldigte wie berichtet in einer Fahrschule wilde Fahrmanöver gemacht) war der Beschuldigte im Altstoffsammelzentrum nicht mehr erwünscht.

Als sein Betreuer David H. vom Vorhaben des Beschuldigten erfuhr, bat er den Verantwortlichen des Altstoffsammelzentrums, Jamal Ali A. nach Hause zu schicken, sollte dieser auch wirklich kommen. Dies wurde dann auch so umgesetzt, was den 33-Jährigen laut Staatsanwaltschaft auch sehr ärgerte.

Am Tattag fuhr der Rot-Kreuz-Mitarbeiter in Begleitung eines Zeugen schließlich zur Wohnung von Jamal A., wollte ihn zur Rede stellen.

Im Vorfeld habe es nie Probleme zwischen den beiden gegeben. Das spätere Opfer habe Jamal ja auch geholfen eine Wohnung zu finden.

Zur Beruhigung einen Joint geraucht

Das Gespräch dürfte den Beschuldigten aber dann sehr erzürnt haben. Er setzte sich am Nachmittag auf sein Fahrrad und fuhr zur Asylunterkunft, wo sich eben auch David H. aufhielt. Zur Beruhigung habe er zuvor einen Joint geraucht.

Als er dort eintraf, wartete er bis der Rot-Kreuz-Mitarbeiter aus der Türe heraus kam. Gleich danach ging er aggressiv auf ihn zu. Der 32-Jährige habe noch gemeint, was er da wolle und in Aussicht gestellt die Polizei zu rufen.

Gleich im Anschluss zückte der Beschuldigte laut Anklage ein mitgebrachtes Messer und stach zwei Mal mit großer Wucht in die Brust seines Opfers.

Andere Bewohner der Asylunterkunft hätten danach noch verhindert, dass der Angeklagte noch weiter auf den am Boden liegenden David H. einsticht.

Anschließend habe er den Kopf seines Opfers hochgezogen und gemeint, er wolle ihm mit dem Messer die Kehle durchschneiden. Laut Anklageschrift hat er "Ich schneide deinen Kopf! Ich mache allahu akbar!" gerufen.

Auf seiner weiteren Flucht soll er auch den benachbarten Altbauern Franz G. (63) mit fünf Messerstichen getötet haben, um sein Auto zu bekommen.

Zwei Mal seine Frau angerufen

Mit dessen Auto sei er zunächst orientierungslos herumgefahren. Auch seine Frau habe er zwei Mal angerufen. Als er jedoch bemerkte, dass die Polizei bereits in seiner Wohnung war, habe er sein Handy ausgeschaltet, um seine Verfolgung zu erschweren.

Auf der Flucht blieb er in Linz auf einem Schleichweg mit dem Wagen stecken. Dabei bekam er Hilfe von einer Spaziergängerin und dessen Eltern.

Als diese wenig später die Fahndungsfotos sahen, alarmierten sie sofort die Polizei.

Knapp drei Stunden danach klickten dann in der Linzer Wankmüllerhofstraße die Handschellen. Das Tatmesser wurde bei ihm im Auto sichergestellt.

Der Beschuldigte zeigt sich "tatsachengeständig", habe seine Opfer aber nie töten sondern nur erschrecken wollen.

Zum Tatzeitpunkt war er zurechnungsfähig und, abgesehen vom Konsum des Cannabisjoints, nüchtern.

Das eingeholte psychiatrische Gutachten von Adelheid Kastner ergab auch einen religiös gefärbten Wahn des Angeklagten. Jamal Ali A. wähne sich im Besitz exklusiven Wissens, weil er von Gott auserwählt und von diesem mit spezifischen Kenntnissen ausgestattet wurde.

Im Falle einer Verurteilung droht dem Beschuldigten eine lebenslange Haft.

1/52
Gehe zur Galerie
    <strong>17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt.</strong> Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, <a data-li-document-ref="120072835" href="https://www.heute.at/s/heeres-blamage-unser-luftraum-ist-voellig-ungeschuetzt-120072835">obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären &gt;&gt;</a>
    17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt. Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären >>
    Bundesheer / OTS