Schock-Anruf für Mutter

Bluttat an deutscher Schule: "Mich verlässt niemand" 

Die deutsche Polizei hat neue Details bekanntgegeben: Nach der Bluttat nahm der mutmaßliche Mörder von Lily (18) ihr Handy und rief deren Mutter an.

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Bluttat an deutscher Schule: "Mich verlässt niemand"
Blumen und Kerzen zum Gedenken an das Opfer liegen vor dem Löwenrot-Gymnasium.
René Priebe / dpa / picturedesk.com

Am vergangenen Donnerstag ereignete sich in St. Leon-Rot im deutschen Bundesland Baden-Württemberg ein schreckliches Verbrechen: Die 18 Jahre alte Schülerin Lilly wurde am Löwenrot-Gymnasium vom gleichaltrigen Adrian K. mit einem Messer getötet. Laut der Polizei schnitt er seiner früheren Freundin die Kehle durch, die junge Frau verblutete.

Im Anschluss setzte sich der mutmaßliche Mörder in ein Auto und flüchtete in teils halsbrecherischem Tempo vom Tatort. Ab Kassel heftete sich die Polizei an seine Fersen, doch erst nach gut 300 Kilometern endete die Fahrt, als der junge Mann in Seesen mit seinem Ford mit einem entgegenkommenden BMW kollidierte und danach gegen einen Baum und ein Buswartehäuschen schleuderte. Er soll dabei 160 km/h auf dem Tacho gehabt haben. Der nur leicht verletzte Adrian K. wurde verhaftet.

Adrian K. rief Mutter des Opfers an

Mittlerweile sind grausige neue Details über den mutmaßlichen Mord bekannt geworden. Besonders kaltblütig: Direkt nach der Tat soll Adrian K. laut der Zeitung das Handy seines Opfer genommen und damit die Mutter von Lilly angerufen haben: "Mich verlässt niemand!", habe er zur entsetzten Frau gesagt.

Wie die "Bild" weiter berichtet, hatte sich Adrians Mutter vor einem Jahr von ihrem Mann, einem Polizisten, getrennt und war ausgezogen. "Diesen Umstand hat er offenbar nie akzeptieren und richtig verarbeiten können. Doch dass er zu so einer Tat fähig ist, hat keiner vermutet", zitiert die Zeitung einen Bekannten der Familie.

Ex-Freundin zeigte ihn an

Am Freitag erhob die Staatsanwaltschaft dann Anklage wegen Mordes. Denn mittlerweile verdichteten sich die Hinweise darauf, dass Adrian die Tat geplant hatte. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, soll er sich kurz vor dem Messerangriff wegen Unwohlsein aus der Schulstunde verabschiedet haben, um sein Opfer zu finden. Danach aktivierte er offenbar den Feueralarm.

Lilly K., seine frühere Freundin, hatte im November Anzeige eingereicht, weil Adrian sie verprügelt habe. Gegen ihn wurde ein Kontaktverbot verhängt und eine "Gefährderansprache" gehalten. Doch das hielt Adrian nicht davon ab, Lilly weiter nachzustellen. Gegenüber dem "Spiegel" sagte ein Mitschüler: "Da gab es schon vorher Konflikte. Das hätte man wissen können, dass so etwas irgendwann passiert." Er habe Lilly zuvor "ins Krankenhaus geprügelt".

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