Ukraine
Blutig! Putin-Botschafter auf offener Straße übergossen
Blutige Szenen in Warschau! Der russische Botschafter, Sergej Andrejew, wurde auf offener Straße einfach mit Farbe übergossen. Moskau reagiert empört.
Das russische Volk feiert am 9. Mai den Tag des Sieges. Aus diesem Anlass wollte der russische Botschafter in Polen, Sergej Andrejew, Blumen auf dem Friedhof der sowjetischen Soldaten in Warschau niederlegen. Mehrere hundert Menschen nahmen an einer Anti-Kriegs-Demonstration vor dem Denkmal teil. Plötzlich kam es zu einem Zwischenfall – der Botschafter wurde mit roter Farbe übergossen, weil er sich für die russische Invasion in der Ukraine aussprach und polnischen sowie westlichen Medien vorwarf, falsche Informationen über die "Spezialoperation" zu berichten.
Der Diplomat wurde umzingelt und konnte erst nach einiger Zeit mit dem Auto evakuiert werden.
"Rettet Mariupol"
Auf den Transparenten der Demonstranten las man Aufschriften wie: "Ihr seid das Gesicht des Nazismus", "Rettet Mariupol, rettet Asowstal", "Putin ist ein Kriegsverbrecher". Die Protestierenden trugen auch T-Shirt, die die Zerstörung ukrainischer Städte zeigen. Vor Ort waren viele Menschen, die eigentlich nicht an der geplanten Aktion teilnahmen, sondern sich spontan der Versammlung anschlossen.
"Vor 12:00 Uhr waren wir gezwungen, in der Nähe des Mausoleums der sowjetischen Soldaten einzugreifen. Wir werden Sie nach der Aktion über die Einzelheiten informieren", informierte die Warschauer Polizei.
"Lassen uns nicht einschüchtern"
Der Vorfall wurde von RIA Novosti, der russischen Nachrichtenagentur, ausführlich beschrieben. Sie zeigte Aufnahmen des Vorfalls, allerdings ohne Ton – währenddessen skandierte die Menge das Wort "Faschisten". "Die russische Botschaft in Warschau wird gegen den Angriff auf den Leiter der diplomatischen Vertretung protestieren", heißt es.
In einem weiteren Telegram-Posting teilte RIA Novosti mit, dass der Angriff auf den Botschafter eine Unterbrechung einer Zeremonie "an einem für jeden anständigen Menschen heiligen Tag" gewesen sei. Sie bezeichnete den Vorfall als "Kurs auf die Reinkarnation des Faschismus".
"Wir lassen uns nicht einschüchtern", erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums abschließend. Sie teilte auch einen Beitrag, in dem sie ihre Unterstützung für die Botschafterin zum Ausdruck brachte. Der russische Parlamentarier Vladimir Dzhabarov kommentierte den Vorfall. Die Agentur RIA Novosti zitierte ihn mit dem Vorschlag, eine "Herabsetzung der russischen diplomatischen Mission in Polen" in Erwägung zu ziehen, d.h. den russischen Botschafter in das Land zurückzuholen.