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Blitz-Heilung? "Verletzter" Boateng trainiert wieder
Im deutschen Team rumort es! Zwar zeigten die Jungen bei der 1:2-Niederlage gegen Frankreich auf, doch Routinier Jerome Boateng sorgte für Verwunderung.
War da etwa ein Wunderheiler am Werk? Abwehrspieler Jerome Boateng reiste nach der 0:3-Niederlage gegen die Niederlande wegen muskulärer Probleme aus dem DFB-Teamquartier ab.
Nur zwei Tage später, wenige Stunden vor der 1:2-Auswärtsniederlage gegen Weltmeister Frankreich, machte der 30-jährige Innenverteidiger das Mannschaftstraining der Bayern an der Säbener Straße wieder voll mit. Ohne ersichtliche Probleme.
Das sorgt für Irritationen im deutschen Nationalteam. Klar ist: Boateng spielte gegen die Niederländer am Samstag durch, hatte aber sichtlich mit muskulären Problemen zu kämpfen, dehnte immer wieder auf dem Platz. Am Sonntag reiste der 30-Jährige dann mit Schmerzen im Oberschenkel und der Wade aus dem DFB-Camp ab.
Bierhoff verteidigt Innenverteidiger
Noch am Sonntag hatte sich der Abwehrchef vom Bayern-Physio Christian Huhn behandeln lassen. Dessen magische Hände dürften in nur zwei Tagen die Muskelverhärtung aufgelockert haben.
DFB-Teammanager Oliver Bierhoff versuchte, die Causa klein zu halten. "Wir haben die Untersuchung nach dem Spiel gemacht. Man hat ja gesehen, welche Probleme er hatte. Wir wollten zu einhundert Prozent fitte Spieler haben, denn wir haben auch eine Verantwortung gegenüber dem Spieler und dem Verein."
Bierhoff verteidigte den Abwehrspieler daraufhin: "Ich weiß nicht, was er genau gemacht hat. Aber die Belastung im Training ist anders, als gegen den Weltmeister in tiefe Zweikämpfe zu gehen." Trotzdem bleibt ein schaler Beigeschmack. (Heute Sport)