Dammbruch verschärft Lage

Blitz-Einsatz – Wien schickt Mega-Pumpe nach Tulln

Wien atmet nach der Unwetter-Katastrophe auf, doch in Niederösterreich spitzt sich die Lage zu: Ein Dammbruch in Tulln erforderte sofortige Hilfe.

Wien Heute
Blitz-Einsatz – Wien schickt Mega-Pumpe nach Tulln
Eine Zehn-Tonnen-Pumpe der Wiener Berufsfeuerwehr ist in Niederösterreich im Einsatz.
Stadt Wien | Feuerwehr

Nach der Unwetter-Katastrophe in den vergangenen Tagen kann Wien vorerst aufatmen. Die Pegelständer der Wiener Fließgewässer haben sich bereits am Montag stabilisiert und sind rückläufig.

Aus diesem Grund sicherte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) Hilfe für Niederösterreich zu. Der Hochwassereinsatz startete nun allerdings schneller als gedacht, denn bereits am Montagabend mussten erste Einheiten ins benachbarte Bundesland geschickt werden.

Dammbruch in Tulln verschlechtert Situation

Eigentlich wurden die Unterstützungsleistungen aus Wien zuerst für Mittwoch in Aussicht gestellt, doch danach überschlugen sich die Ereignisse. Aufgrund eines akuten Dammbruchs bat Niederösterreich bereits am Montag um 17.15 Uhr um Unterstützung und um die Entsendung besonders hochleistungsfähiger Pumpkapazitäten in den Bezirk Tulln.

Zehn-Tonnen-Pumpe in NÖ im Einsatz

Nach kurzer Abklärung mit der Berufsfeuerwehr Wien wurde rasch ein erstes Kontingent für den unmittelbaren Einsatz zusammengestellt. Eine Besonderheit ist dabei die Großpumpe, welche ein Einsatzgewicht von zehn Tonnen hat und als Wechselaufbau auf einem Feuerwehr-Lkw bereits nach Tulln transportiert wurde. Diese Pumpe erreicht in Kombination mit drei sogenannten Hochwasserschwimmpumpen eine maximale Förderleistung von 50.000 Liter pro Minute.

Seit Montagabend befinden sich die Geräte im Niederösterreichischen Katastrophengebiet. Derzeit wird davon ausgegangen, dass der Einsatz mehrere Tage andauern wird. Sollte sich die Hochwasser-Situation in Wien wider Erwarten verschlechtern, verfügt die Berufsfeuerwehr Wien trotzdem noch über ausreichend Pumpkapazität und Geräte für den Einsatz in der Stadt.

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    Nach dem tagelangen Starkregen mit zahlreichen Einsätzen hatte sich die Situation zwischenzeitlich zwar entspannt. Die am Montagabend einsetzenden neuerlichen Niederschläge haben dann aber binnen kurzer Zeit wieder für viele Einsätze gesorgt.
    Nach dem tagelangen Starkregen mit zahlreichen Einsätzen hatte sich die Situation zwischenzeitlich zwar entspannt. Die am Montagabend einsetzenden neuerlichen Niederschläge haben dann aber binnen kurzer Zeit wieder für viele Einsätze gesorgt.
    laumat/Matthias Lauber

    Auf den Punkt gebracht

    • Nach der Stabilisierung der Pegelstände in Wien hat Bürgermeister Michael Ludwig schnelle Hilfe für Niederösterreich zugesichert, wo ein Dammbruch in Tulln die Lage verschärfte
    • Bereits am Montagabend wurden hochleistungsfähige Pumpen, darunter eine zehn Tonnen schwere Großpumpe, ins Katastrophengebiet entsandt, um die Hochwassersituation zu bewältigen
    red
    Akt.