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Streunende Hunde werden so blau wie Schlümpfe
Nahe der indischen Metropole Mumbai wurden Hunde mit blauem Fell entdeckt: Die Ursache für die seltsame Färbung schockt die Welt.
Nach dem pinkfarbenen Delfin in den USA und dem schneeweißen Märchen-Elch in Schweden wurden jetzt in Indien bunte Hunde gesichtet.
Wie die "Hindustan Times" berichtet, sollen in einem Vorort von Mumbai mindestens fünf Streuner mit schlumpfblauem Fell gesichtet worden sein. Die Welt rätselte, was es mit der skurrilen Haarfarbe auf sich hatte.
Die Ursache ist allerdings ebenso dramatisch wie schockierend: In der Nähe liegt das Taloja-Industriegebiet. Rund 1.000 Pharma- Nahrungsmittel- und Schwerindustriebetriebe entleeren ihre Abwässer beinahe ungefiltert in den Fluss Kasadi.
Fluss giftig für Mensch und Tier
Eine Analyse des Flusswassers zeigte, dass der Biochemische Sauerstoffbedarf (BSB) bei über 80 Milligramm pro Liter liegt. Dazu kommt noch ein extrem hoher Chlorgehalt.
Video: Die "Hindustan Times" berichtete als erste Zeitung über die blauen Hunde. Über die Musikuntermalung lässt sich allerdings streiten.
Auch die Menschen entlang des Flusses sind davon betroffen. Denn schon ein BSB-Wert von über 6 mg/L sei tödlich für Fische, während die Obergrenze für von Menschen verträglichem Trinkwasser bei nur 3 mg/L liege, so die "Hindustan Times". Laut der regionalen Zivilschutzbehörde wurden bereits sämtliche erlaubten Grenzwerte um das 13-fache überschritten.
Weil die Streuner regelmäßig bei ihrer Jagd nach Futter durch den verseuchten Fluss schwimmen, färbt sich ihr Fell durch die Industrieabfälle und Chemikalien im Wasser blau.
Das schlumpfblaue Fell der wildlebenden Hunde ist also nur ein kurioses Symptom eines schwerwiegenden und wohl in wenigen Jahren katastrophalen Umweltproblems mit dem die Metropole Mumbai zu kämpfen hat.
(rcp)